Arbeitsmarkt

Trotz Stellenabbau bei Amazon und Salesforce: Gute Jobaussichten in der deutschen Digitalbranche

09.01.2023 - 30 Prozent der Unternehmen der Digitalwirtschaft planen 2023 Neueinstellungen - nur acht Prozent erwarten einen Rückgang bei der Beschäftigung. In den USA entlässt Amazon derweil mehr als 18.000 Beschäftigte. Auch Salesforce baut tausende Stellen ab.

von Frauke Schobelt

Laut dem aktuellen Bitkom-ifo-Digitalindex   bleiben in Deutschland die Beschäftigungsaussichten in der digitalen Wirtschaft auch 2023 positiv. 3 von 10 (30 Prozent) der Unternehmen der IT und Telekommunikation wollen in diesem Jahr ihre Beschäftigtenzahl steigern. Rund zwei Drittel (62 Prozent) gehen von einer stabilen Beschäftigtenzahl aus. Nur rund jedes zwölfte Digitalunternehmen (8 Prozent) wird 2023 Arbeitsplätze abbauen.

Damit sind die Beschäftigungsaussichten in der deutschen Digitalwirtschaft besser als in der Gesamtwirtschaft. Hier gehen 19 Prozent der Unternehmen von steigenden, 71 Prozent von unveränderten und 10 Prozent von sinkenden Beschäftigtenzahlen aus. "Die deutschen Digitalunternehmen sind auch 2023 auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Das sind gute Nachrichten für den Arbeitsmarkt, aber auch für alle, die ihre berufliche Zukunft in der Digitalwirtschaft planen."

Ende des Job-Booms in den USA

Weniger positiv ist die Lage in den USA, wo der pandemiebedingte Job-Boom der Tech-Branche jäh endet. Dort entlassen große Tech-Unternehmen weiterhin massenhaft Angestellte. Amazon   -Chef Andy Jassy kündigte Anfang Januar in einem Memo   an die Beschäftigten den Abbau von mehr als 18.000 Stellen an - weit mehr als erwartet. Im November 2022 war noch von 10.000 Jobs die Rede. "Mehrere Teams sind davon betroffen, aber die meisten Stellen werden in unseren Amazon Stores und PXT Organisationen gestrichen", schreibt Jassy.

Es ist der erste größere Personalabbau in der Geschichte des 1994 gegründeten Konzerns. Weltweit hatte Amazon zuletzt rund 1,5 Millionen Beschäftigte, die meisten von ihnen arbeiten in der Liefer- und Lagerinfrastruktur. Die Massenentlassungen seien notwendig, um Kosten zu senken, begründet Jassy im Firmenblog den Schritt. Er verweist auf das schwierige Konjunkturumfeld, die hohe Inflation und steigende Leitzinsen.

Auch bei der Facebook- und Instagram-Mutter Meta   sowie dem von Elon Musk übernommenen Online-Netzwerk Twitter   wurden in den vergangenen Wochen tausende Stellen gestrichen. Der US-Softwarehersteller Salesforce   will ebenfalls jedem zehnten Beschäftigten kündigen, wie das Unternehmen Anfang Januar mitteilte. Rund 8000 Stellen könnten damit wegfallen.

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