16.11.2022 - Der Online-Riese Amazon bereitet offenbar Entlassungen im großem Stil vor. Für die Tech-Branche brechen harte Zeiten an.
von Dominik Grollmann
Noch in dieser Woche will Amazon
tausende Stellen streichen, berichten verschiedene US-Medien unter Berufung auf Insider übereinstimmend. Die "New York Times
" nennt die Zahl von rund 10.000 Jobs, was rund drei Prozent der Gesamtbelegschaft entsprechen. Betroffen sind den Berichten zufolge insbesondere defizitäre Geschäftsbereiche, etwa bei der Entwicklung der Echo-Smartspeaker mit dem Sprachassistenten Alexa. Zuvor hatte das Unternehmen bereits vor einem schwachen vierten Quartal gewarnt. Schon im November wurde wegen der steigenden Inflations- und Rezessionsrisiken ein Einstellungsstopp verhängt.
Die Amazon-Entlassungen passen zu anderen schlechten Nachrichten der Tech-Branche: So haben auch die Facebook-Mutter Meta
und der von Tesla-Chef Elon Musk
übernommene Kurznachrichtendienst Twitter
erhebliche Stellenstreichungen angekündigt - allerdings aus ganz anderen Gründen. So drückt auf Twitter eine enorme Schuldenlast aus der Musk-Übernahme und Meta-Chef Marc Zuckerberg
entgleiten die Entwicklungskosten für sein Metaverse. Aber es gibt auch einen gemeinsamen Trend: Die Werbeerlöse sinken, Investorengelder sitzen nicht mehr so locker und die Zinsen steigen. Die daraus resultierenden negativen Effekte dürften in den kommenden Monaten noch weit mehr Tech-Unternehmen zu spüren bekommen.
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