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Angst vor Briefbomben: Post-Verband informiert über Schutzmaßnahmen

24.02.2021 - Eine Serie von Briefbomben-Attacken schockte Lebensmittelhändler- und produzenten in Süddeutschland. Der DVPT bietet Schulungen für den Umgang mit dieser Gefahr und empfiehlt, dass in Unternehmen und Behörden die Bearbeitungs- und Öffnungsregeln von Brief- und Paketsendungen analysiert und überdacht werden.

von Frauke Schobelt

Der Briefbomben-Täter scheint gefasst: Ein 66-jähriger Rentner aus dem Raum Ulm sitzt laut Medienberichten   in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, Briefbomben und explosive Pakete an die Lidl   -Zentrale in Neckarsulm, den Babynahrungshersteller Hipp   und die ADM Wild-Werke   in Eppelheim, die unter anderem das Fruchtsaftgetränk Capri-Sun herstellen, verschickt zu haben. Zwei Sendungen explodierten, eine konnte abgefangen werden, vier Menschen wurden verletzt. Auf die Spur des Rentners kam die Polizei offenbar durch das ungewöhnliche Verpackungsmaterial, das er verwendete und das nicht im freien Verkauf erhältlich ist.

Laut dem DVPT   (Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation) sind Briefbomben leider keine Seltenheit, nur die wenigsten Fälle würden bekannt. Der Verband fordert deshalb Unternehmen, Behörden und die öffentliche Hand dazu auf, ihre Mitarbeiter für solche Fälle zu schulen und Notfallketten einzurichten:

  • Die Mitarbeiter müssen wissen, woran sie gefährliche Sendungen erkennen und was in diesem Fall zu tun ist. Sie sollten wissen, welche Arten von gefährlichen Sendungen es gibt sowie weitere Hintergrundinformationen über Täterprofile und Vorgehensweisen haben.
  • Sendungen treffen an unterschiedlichen Stellen wie Empfang, Poststelle oder Sekretariat ein und werden von dort aus weitergeleitet. Diese Stellen sind wichtige Sicherheitsbereiche im Bearbeitungsprozess und müssen dementsprechend informiert und geschult werden.
  • Teilweise werden intern Sendungen sogar ungeprüft und ungeöffnet an besonders sensible Unternehmensbereiche wie Geschäftsführung, Personalabteilung oder Betriebsrat zugestellt. Neben Mitarbeitern in Poststellen müssen auch diese Personenkreise informiert, ausgebildet und sensibilisiert werden.
Der Verband empfiehlt, dass in Unternehmen und Behörden die Bearbeitungs- und Öffnungsregeln von Brief- und Paketsendungen analysiert und überdacht werden. Der Anwenderfachverband bietet Checklisten oder Spezialseminare zur Erkennung und Handhabung gefährlicher Sendungen. Die Empfehlungen zur richtigen Handlungsweise wurden mit Landeskriminalämtern entwickelt. Sicherheitsexperten führen Schulungen mit Mustern, Nachbauten und sogar Live-Vorführungen durch. Außerdem werden in den Seminaren gezielte Sprengungen von nachgebauten Briefbomben durchgeführt und alle Maßnahmen besprochen, die einzuleiten sind, um sich im Gefahrenfall richtig zu verhalten. Auch gezielte Inhouse-Schulungen werden angeboten. Weitere Informationen dazu gibt es unter: dvpt-akademie.de/sicherheitsseminare/  

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