Energie-Fresser Blockchain soll nachhaltiger werden

Bild: Pixabay unter Creative Commons Lizenz by-sa

14.09.2022 - Derzeit bewegt ein lang angek�ndigtes Spektakel die Kryptoszene: Die nach Bitcoin weltweit zweitgr��te Blockchain Ethereum, gleichzeitig Heimat der Kryptow�hrung Ether, soll gr�ner, schneller und g�nstiger werden. Was hinter dem Paradigmenwechsel namens 'The Merge' steckt:

von Christina Rose

Unter dem Schlagwort 'The Merge' setzt Ethereum k�nftig auf den Proof-of-Stake-Mechanismus. Das bedeutet, dass die Ethereum-Blockchain einen zentralen Mechanismus ver�ndert, den sogenannten Konsensalgorithmus von Proof of Work zu Proof of Stake umstellt. Das soll zu massiven Energieeinsparungen f�hren.

Bisher beruht Ethereum ebenso wie der Bitcoin auf dem Konsensverfahren Proof of Work , das als sehr energieintensiv und damit klimasch�dlich gilt. Als Ethereum-Merge wird der �bergang der Ethereum-Blockchain vom Konsensverfahren Proof of Work zum Konsensverfahren Proof of Stake bezeichnet. Proof-of-Stake ist ein alternativer Konsens-Mechanismus bei �ffentlichen Blockchains. Vereinfacht betrachtet lasse sich der Proof-of-Stake-Mechanismus im Vergleich zu Proof of Work eher mit einer Aktiengesellschaft vergleichen: Wer einen gr��eren Anteil am Unternehmen besitzt, erhalte im Normalfall mehr Stimmrechte, die zu Entscheidungen berechtigen. Die Ethereum-Foundation hat in den vergangenen Jahren eine neue Blockchain entwickelt, die dem Proof of Stake-System folgt. Diese wird derzeit mit der alten Proof-of-Work-Blockchain zusammengef�hrt. Durch den Umstieg auf Proof of Stake werde der Energiebedarf der Ethereum-Blockchain massiv gesenkt, da eine geringere Rechenleitung f�r die Validierung von Transaktionen notwendig ist.

Kritiker halten diese Zusammenf�hrung f�r heikel, da der Konsensalgorithmus zentral f�r die Sicherheit einer Blockchain: Er sch�tzt sie vor Manipulationen und ist eine Grundlage des Vertrauens. Mit dem Umstieg auf den Proof-of-Stake-Mechanismus sind nicht mehr Miner und ihre Rechenleistungen ma�geblich f�r die Sicherheit, sondern sogenannte Validatoren, also Personen, die ihre Ether-Einlagen verleihen. Personen, die �ber gro�e Einlagen verf�gen, k�nnen somit auch mehr staken und so einen gr��eren Einfluss innerhalb des Netzwerkes nehmen. Neue Coins werden also nicht mehr gemint sondern "validiert". Wer wiederum zu den Validatoren geh�ren m�chte, der muss eine bestimmte Menge an Kryptogeld hinterlegen und wird dann daf�r belohnt (Staking). Einige Experten f�rchten daher, dass einzelne Teilnehmer zu viel Einfluss und Macht bekommen k�nnen.

Gleichzeitig werden Transaktionen damit auch schneller durchgef�hrt als bisher, wenn weniger Teilnehmer die Transaktionen auf der Blockchain validieren. Zudem ist geplant, die Geb�hren f�r Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain deutlich zu senken .

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