Je besser ein Kunde sich über ein Produkt oder eine Dienstleistung informiert fühlt, desto eher wird er bereit sein, diese zu kaufen. Daher wundert es nicht, dass über 80 Prozent der Onlinenutzer Erklärvideos im Kaufentscheidungsprozess als hilfreich erachten. Ganze 64 Prozent sind sogar eher bereit ein Produkt zu kaufen, wenn sie zuvor das Produktvideo dazu gesehen haben, so eine Studie der E-Tailing Group
. Doch der Erfolg von Bewegtbildern hängt von mehreren Faktoren ab. So machen es Marketingverantwortliche richtig:
1. Produktkategorien sinnvoll auswählen
Nicht nur schwer erklärbare und komplexe Produkte wie z.B. Grills oder Zelte eignen sich besonders gut, um dem Kunden Nutzung und Besonderheiten mithilfe eines Erklärvideos näher zu bringen. Auch Sortimente wie z.B. Bekleidung und Schuhe können von eingebundenen Filmen profitieren. Verbraucher finden es vor allem indiesen beiden Produktbereichen wichtig, hochwertigen Visual Content in Form von Bewegtbildern anzubieten. Für schnelldrehende, niedrigpreisige Produkte dagegen lohnt sich die Bereitstellung von Erklärvideos eher nicht.
2. Auf die richtige Platzierung kommt es an
Die meisten Nutzer sehen Produktvideos am liebsten auf der Produktdetailseite. Dort gehören Filme, die sich auf das Produkt oder die Dienstleistung beziehen, auch hin. Übergeordnete Videos hingegen, die das Unternehmen vorstellen oder besondere Alleinstellungsmerkmale verdeutlichen sollen, platziert man am besten auf der Homepage des Shops.
3. Der Zweck bestimmt die Länge
Auch wenn es unterschiedliche Ansichten gibt, wie lange ein Video sein sollte, ist eines klar: In der Kürze liegt die Würze! Bei übergeordneten Videos auf der Homepage sind 30 Sekunden bis drei Minuten Länge akzeptabel. Wichtig dabei ist, im Nachgang die Abbruchrate im Auge zu behalten und gegebenenfalls nachzubessern. Produktvideos dürfen wesentlich länger sein - je nachdem wie erklärungsbedürftig das Produkt ist. Die Faustregel für Videos, die Hilfestellung bei komplizierten Prozessen bieten, lautet rund 70 Sekunden. Die relevanten Infos sollten in jedem Fall möglichst gleich am Anfang stehen.
4. Videos auf Youtube und Facebook einstellen
Es ist gut, Erklärvideos auch auf Social Media Plattformen wie z.B.
Facebook
oder
Youtube
einzustellen und dann auf die eigene Website zu verlinken. Damit die Videos gefunden werden, sollte eine detaillierte Keyword-Analyse mit Monitoring und professionellem Video-SEO durchgeführt werden. Für das Suchmaschinen-Ranking zahlt sich das gleich zweifach aus, denn zum einen steigert interessanter Content die Verweildauer der Kunden im eigenen Shop, zum anderen verhelfen gezielte Video-SEO-Maßnahmen zu mehr Sichtbarkeit bei Suchmaschinen.
5. Das Einsatzgebiet bestimmt das Design
So unterschiedlich die Einsatzgebiete sind, so verschieden sind auch die Arten, ein Erklärvideo zu produzieren. Bereits ab circa 2.000 Euro zu haben sind sog. Lege- oder Scribble-Videos, die meist einfache Zeichnungen darstellen und in Schwarz-Weiß gehalten sind. Wer allerdings einen hohen Wiederkennungswert haben will und das eigene Corporate Design berücksichtigt sehen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen: Rund 3.500 Euro bis 20.000 Euro kosten Videos, die ganz auf den Kunden zugeschnitten sind.