12.03.2018 - Xing, Linkedin und Facebook sind im Personalmarketing-Mix deutscher Personaler nicht mehr wegzudenken. Das ist das Ergebnis der Studie 'Best Recruiter' des Career Verlags unter jeweils 400 Top-Arbeitgebern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
von Joachim Graf
Nur drei Prozent der 423 getesteten Arbeitgeber nutzen keine der elf untersuchten Social-Media-Plattformen für Recruiting-Zwecke. Die Unternehmen präsentieren sich am häufigsten auf Xibg
, LinkedIn
und Kununu
. Über Instagram
versuchen immerhin 15 Prozent Mitarbeiter anzulocken. Trotz der flächendeckenden Präsenz in sozialen Medien nutzen Arbeitgeber deren Potenzial noch nicht in vollem Umfang. So haben zwar neun von zehn Unternehmen ein Arbeitgeberprofil auf Xing, aber nur 41 Prozent kommunizieren über diesen Kanal aktiv, beispielsweise relevante News für potenzielle Bewerber. Bei LinkedIn ist es gut jeder Fünfte (23 Prozent).
Auch im Bewerbungsprozess selbst haben die sozialen Medien Einzug gehalten: Jedes vierte Unternehmen bietet Kandidaten die Chance, sich am PC bequem mit ihrem Social-Media-Profil zu bewerben (2016/17: 20 Prozent). Am Smartphone ist dies erst bei jedem fünften Arbeitgeber möglich. Mehr als die Hälfte der getesteten Arbeitgeber (54 %) hat schon ein mobil optimiertes Online-Bewerbungsformular.
Bewerber können sich zwar in vielen sozialen Netzwerken über potenzielle Arbeitgeber informieren, doch ihrer eigentlichen Funktion als Kommunikationskanal werden sie oft nicht gerecht. Im Rahmen der diesjährigen Studie erhielten erstmals alle Top-Unternehmen Deutschlands eine Interessenanfrage eines fiktiven Bewerbers per Social Media. Nur etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) reagierte innerhalb der studienrelevanten Frist von drei Werktagen - davon allerdings ein Großteil (31 Prozent) innerhalb von 24 Stunden. Diese Tendenz beschränkt sich jedoch nicht auf Deutschland: In Österreich antworteten sogar lediglich 17 Prozent auf die Anfrage per Social Media.
Unterschiedliche Rekrutierungsmedien für Smartphones zu optimieren ist kein "Nice to have" mehr: So sind beispielsweise nunmehr 85 Prozent der Karriere-Websites von Deutschlands Top-Arbeitgebern für mobile Endgeräte optimiert (2016/17: 65 Prozent). Einen durchgängig mobil optimierten Bewerbungsprozess - von der Karriere-Website über Stellenmarkt und Jobausschreibungen bis hin zur Bewerbung per se - bieten mit knapp der Hälfte (52 Prozent) schon deutlich weniger Arbeitgeber. Aktiv zur Smartphone-Bewerbung aufgefordert und eingeladen werden Kandidaten hingegen bei gerade einmal zwei Prozent.
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