18.03.2019 - Sprachnachrichten per Smartphone aufnehmen und an Freunde, Familie oder Kollegen verschicken spaltet die Deutschen. 69 Prozent der Deutschen haben schon Sprachnachrichten per Smartphone verschickt, 30 Prozent haben sich bisher aber verweigert.
von Christina Rose
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat 1.051 repräsentativ ausgewählte Deutsche nach ihrem Verhältnis zu Sprachnachrichten (Durchführung: Kantar TNS) befragt. Demnach wird als größter Vorteil von Sprachnachrichten per Whatsapp & Co die Bequemlichkeit gesehen. 56 Prozent der Befragten geben an, dass sie den geringeren Aufwand im Vergleich zum Tippen schätzen. Außerdem geben die Befragten an, dass Sprachnachrichten zu weniger Missverständnissen als Textnachrichten führen (32 Prozent). 30 Prozent schätzen den Vorteil, dass Sprachnachrichten zeitlich unabhängiger als ein Telefonat sind, denn sie können jederzeit allein aufgenommen werden.
Als größter Nachteil gilt die Dauer. Das Abhören von Sprachnachrichten dauert teilweise sehr lange, sagen 40 Prozent der Befragten. 22 Prozent fürchten, dass Kinder/Jugendliche durch Sprachnachrichten nur noch sprechen, statt die Rechtschreibung zu lernen. 17 Prozent finden, dass das Aufnehmen von Sprachnachrichten "blöd" aussieht.
32 Prozent der Deutschen nutzen Sprachnachrichten mehrmals pro Woche, 69 Prozent zumindest gelegentlich. Aber: "Sprachnachrichten spalten die Deutschen noch stark", sagt BVDW-Geschäftsführer Marco Junk. "Während vor allem Jüngere sie bereits häufig nutzen, oft mehrmals täglich, gibt es noch ganze 30 Prozent der Bevölkerung, die sich den Sprachnachrichten bisher verweigern." 42 Prozent der 16- bis 24-Jährigen nutzen Sprachnachrichten täglich. 43 Prozent der 45- bis 54-Jährigen nutzen sie nie.
Sprachnachrichten werden in erster Linie an Freunde (65 Prozent) und Familie (55 Prozent) verschickt. Nur 18 Prozent der Befragten verschicken Sprachnachrichten an Arbeitskollegen.
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