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Automatisierung

Die eCommerce Challenge

Man kann künstliche Intelligenz und Machine Learning für die Optimierung des eCommerce sinnvoll nutzen (Bild:  fritz zühlke  / pixelio.de)
Man kann künstliche Intelligenz und Machine Learning für die Optimierung des eCommerce sinnvoll nutzen

08.05.2017 - Florian Lüft (Apptus) spricht in diesem Gastbeitrag über automatisiertes Shop-Management. Er sagt, dass das Thema kein Problem für die bestehenden Teams bei Online-Retailern wird. Es sei sogar eine Chance.

Merchandising und Shop-Management beschäftigen sich mit der Auswahl, Platzierung und Präsentation von Artikeln, mit dem Ziel das "Schaufenster" des Online-Shops bestmöglich zu nutzen. Dabei werden Marge, Bestand, Marke und aktuelle Markenkampagnen berücksichtigt. Im klassischen, stationären Handel ist der verfügbare Raum zur Platzierung von Artikeln an exponierter Stelle begrenzt. Visuelle Merchandiser geben ihr Bestes, um das Schaufenster attraktiv und umsatzfördernd zu gestalten. Bei einer großen Produktvielfalt können jedoch nicht alle Artikel so platziert werden, dass sie auffallen. Und einige müssen sogar zunächst im Lagerraum bleiben.

Das Angebot eines Online-Shops ist in diesem Zusammenhang interessanterweise paradox: Auf der einen Seite bietet der Online-Shop die Möglichkeit, eine unendliche Anzahl von Artikeln abzubilden. Das Limit ist dabei nur die eigene Datenbank. Auf der anderen Seite sieht der User natürlich nur das, was auf der entsprechenden Seite mit begrenztem Platz angezeigt wird. Der User hat also überhaupt nicht die Zeit, das gesamte Sortiment, das in den Tiefen des Online-Shops schlummert zu erfassen. Geschweige denn anzuschauen. Genau deshalb ist es wesentlich, mit geeigneten Hilfsmitteln dafür zu sorgen, dass die angezeigten Artikel für jeden einzelnen User relevant sind.

Sie haben richtig gelesen - wer heute und morgen im Online-Handel erfolgreich sein möchte, muss dafür sorgen, dass die Artikel relevant für jeden User sind. Die Sortimente müssen sich dementsprechend innerhalb von Sekundenbruchteilen auf Basis der individuellen Interessen der User dynamisch anpassen. Mit menschlicher Ressource alleine ist dies anhand der schier endlosen Zahl an Möglichkeiten nicht machbar. Es ist einfach utopisch, in Echtzeit Daten manuell auszuwerten, relevante Artikel zu selektieren und diese dann auch noch adäquat für jeden User in unterschiedlicher Reihenfolge und Gewichtung zu präsentieren. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten... und ein Userverhalten, das sich viel zu schnell ändert, um sinnvoll darauf zu reagieren.

Echtzeit-Merchandising - die neue Realität

Kein Online-Händler mit einem großen Sortiment hat die Chance, manuell das gesamte Sortiment zu bewerben. Aber jeder Online-Händler verfügt grundsätzlich über die Daten, eine entsprechende Relevanz von Artikeln für bestimmte User zu analysieren und so die Basis für eine entsprechende Bewerbung oder Anzeige zu schaffen.

Das macht natürlich nur Sinn, wenn man auf Basis der so gewonnenen Erkenntnisse dafür sorgt, dass die Sortimente, die auf den Seiten ausgespielt werden, nicht mehr statisch für alle User gelten, sondern dynamisch für jeden einzelnen User kuratiert werden. Und das unabhängig davon, ob der User als Einstiegspunkt die Homepage oder eine Produktseite aufruft.

Wie will man alle Seiten dementsprechend in Echtzeit anpassen? Die Antwort kann hier nur Automatisierung der Prozesse lauten. Oder genauer gesagt, die Automatisierung der Selektion der relevanten Artikel, die jeweils ausgespielt werden sollen. Nur so wird es möglich, das Bottleneck des Datenvolumens und limitierter menschlicher Ressource zu lösen. Wir sprechen hier also über die heute schon mögliche Anwendung von Machine Learning und künstlicher Intelligenz als Ersatz für Silodenken, separierte Daten und alte Analysen und Erkenntnisse. Wir sprechen von automatisierter Echtzeit-Dynamisierung der Inhalte und Artikel für den einzelnen User auf Basis seines Verhaltens anstelle von überholtem Denken in Zielgruppensegmenten und statischen Regeln.

Der neue Ansatz für das Shopmanagement und Merchandising bietet eine komplett neue Dimension an kundenorientierten Möglichkeiten und versetzt Onlinehändler damit in die Lage, endlich eines der Buzzwords der letzten Jahre in die Realität umzusetzen: Customer Centric Commerce. Gleichzeitig ist trotz der Automatisierung einiger Prozesse klar - die Arbeit in den Commerce-Abteilungen wird definitiv nicht ausgehen und es wird auch keinen Grund dafür geben, durch den Vormarsch der Maschinen Ängste um Jobs zu haben. Die Aufgabenbereiche werden sich verlagern. Und es wird für den Menschen endlich die Chance geben, stupide wiederkehrende Aufgaben durch Maschinen erledigen zu lassen und sich auf wesentliche Themen zur Weiterentwicklung des Geschäftes zu fokussieren.

Zusammengefasst - was sind die Vorteile für den Onlinehandel?

Die Vorteile der Automatisierung des Merchandisings für den Onlinehandel lassen sich in fünf zentrale Gründe zusammenfassen:

1. Sie stellen Ihren Kunden in den Mittelpunkt
2. Sie steigern Ihren Umsatz und sparen Zeit und Geld
3. Sie steigen die prozentuale Quote der angezeigten Artikel
4. Sie steigern die Produktivität und den Spaß an der Arbeit
5. Sie sorgen für die größtmögliche Emotionalisierung der Customer Experience - durch individuelle Relevanz


Denken Sie doch einmal darüber nach. Bei all diesen Gründen wäre es Wahnsinn, nicht über die Nutzung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning für Ihre eCommerce Optmierung nachzudenken.

Ein Gastbeitrag von Florian Lüft, Apptus

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Vorträge zum Thema:

  • Bild: contentbird GmbH
    Nicolai Kuban (contentbird GmbH)

    Mit künstlicher Intelligenz im Content Marketing Schritt für Schritt vom "Hidden-" zum "Visible-Champion" werden

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