E-Commerce

Shopping-Kampagne einstellen

Onlineshopping: In den Funktionen sind Bing Shopping und Google Shopping fast identisch (Bild: Bild: Leo Lintang / Fotolia.com)
Onlineshopping: In den Funktionen sind Bing Shopping und Google Shopping fast identisch

03.04.2017 - Shopping-Anzeigen sind für viele Händler unverzichtbar, um ihr Sortiment in Suchmaschinen zu präsentieren und Neukunden zu gewinnen. Doch auf welche Werbeplattform sollen E-Commerce-Betreiber setzen: Martkbeherrscher Google oder Newcomer Bing? Diese Frage beantwortet Daniel Schetter (UDG United Digital Group) im folgenden Gastbeitrag.

Google Shopping bietet Händlern die Möglichkeit, die Priorität der jeweiligen Shopping-Kampagne festlegen, um diese gezielt auszusteuern. Zudem können Filterungen für Produkte vorgenommen und Produktgruppen erstellt werden. Diese Produktgruppen können durch folgende Attribute untergliedert werden, die untereinander frei kombinierbar sind:

Kategorie
Marke
Zustand
Artikel-ID
Produkttyp
Custom_Label, eine benutzerdefinierter Bezeichnung.


Gebote können auf Produkt-, Produktgruppen- und Kategorieebene festgelegt werden - ähnlich wie bei den klassischen AdWords, nur dass Erfahrungswerten zufolge die Klickpreise für Shopping-Anzeigen etwas niedriger liegen.

Zudem können Händler mit "Local Inventory Ads" anzeigen, welche Artikel gerade in ihren Ladengeschäften vorrätig sind. Sogenannte Merchant Promotions sind eine zusätzliche Möglichkeit, Online-Rabattaktionen zusammen mit Shopping-Anzeigen in der Google-Suche und auf Google Shopping zu präsentieren.

Bing Shopping als perfekte Ergänzung

In den Funktionen sind Bing Shopping und Google Shopping fast identisch: Mit Ausnahme der Merchant Promotions und der Local Inventory Ads bietet Bing Werbungtreibenden die gleichen Optionen. Der größte Unterschied liegt in der Reichweite. Bing hat eigenen Angaben zufolge derzeit in Deutschland einen Marktanteil von knapp zwölf Prozent. Der Rest entfällt fast vollständig auf Google. Aus diesem Grund stellt Bing in Deutschland für Werbungtreibende keine Alternative zu Google dar, sondern lediglich eine Ergänzung.
Dennoch sollten Händler Bing Shopping testen - vor allem, wenn sie international aktiv sind, da Bing in vielen Ländern einen weit größeren Marktanteil hält als in Deutschland. Der Aufwand ist gering: Analog zu Google muss zwar auch bei Bing ein Merchant Center angelegt und die Webseite verifiziert werden, anschließend kann jedoch der Datenfeed von Google Shopping bereitgestellt werden. Die Pflichtattribute sind bei Google und Bing gleich. Sind im Feed von Google empfohlene Attribute enthalten, die Bing noch nicht nutzt, werden diese von Microsoft ignoriert.

Mit Werbung auf Bing erhöhen E-Commerce-Betreiber nicht nur die Reichweite für ihre Produkte, sondern haben die Chance, andere Personengruppen zu erreichen. Derzeit stammen Bing-Suchanfragen vor allem von Windows-10-Geräten, da neun von zehn Nutzern die

von Microsoft voreingestellte Suche im Browser Edge behalten. Was zudem für Bing spricht: Da Microsoft mit Bing Shopping, das im Mai 2016 gelauncht wurde, erst in diesem Jahr richtig durchstarten will, ist der Konkurrenzkampf bei Anzeigen für stark nachgefragte Produkte noch nicht so hart wie bei Google.

Ein Gastbeitrag von Daniel Schetter, UDG United Digital Group

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