Die Akzeptanz von In-App-Käufen nimmt zu: 39 Prozent der Bundesbürger haben bereits zusätzliche digitale Inhalte oder Funktionen direkt über eine App erworben anstatt über die Webseite des Anbieters, zum Beispiel eine stundengenaue Prognose in einer Wetter-App oder ein scharfes Schwert in einem Computer-Spiel. Weitere 25 Prozent können sich das zukünftig vorstellen. Treiber dieser Entwicklung sind die 18- bis 39-Jährigen, die sogenannten Digital Natives. 69 Prozent von ihnen haben In-App-Käufe schon genutzt. Bei den Befragten ab 40 Jahren, den sogenannten Digital Immigrants, waren es dagegen nur 26 Prozent. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Die digitalen Deutschen 2023" der Postbank
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Ein deutlicher Unterschied zwischen den Generationen zeigt sich auch bei einer möglichen zukünftigen Nutzung: 47 Prozent der Befragten ab 40 Jahren geben an, keine Erfahrung mit In-App-Käufen zu haben und diese auch künftig nicht nutzen zu wollen. Bei den Digital Natives sind es nur elf Prozent.
Anbieter müssen seriös und erkennbar sein
Wichtigstes Kriterium für die Entscheidung, In-App-Käufe zu nutzen, ist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Dies sagen 48 Prozent der Befragten und damit fast jeder Zweite. Auch in dieser Frage gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bei der Nutzung von In-App-Käufen ist den Digital Natives mit 53 Prozent wichtiger als den Digital Immigrants (46 Prozent). Noch etwas größer ist der Unterschied beim Bezahlen: Für 41 Prozent der Digital Natives ist es wichtig, dass der Bezahlvorgang einfach ist. Bei den Digital Immigrants sagen das nur 33 Prozent. Im Mittel legen 36 Prozent der Befragten Wert auf einfache Bezahlung.
"Es ist bemerkenswert, dass für nahezu alle Altersgruppen in unserer Gesellschaft Tablets und Handys selbstverständlich sind, dass es aber bei den Angeboten, die die Menschen auf diesen Geräten nutzen, noch immer große Unterschiede zwischen den Generationen gibt", sagt Thomas Brosch
, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. Dabei erwarten gerade die Jüngeren unkomplizierte digitale Bezahlmethoden für Käufe innerhalb ihrer Sport-, Lieferdienst- oder Gaming-App. Das ist nachvollziehbar, denn bei diesen Käufen geht es oft nur um kleinere Beträge, die sich aber schnell zu großen Beträgen summieren, wenn man den Überblick verliert.
35 Prozent der Befragten können sich In-App-Käufe nur dann vorstellen, wenn der Anbieter bekannt beziehungsweise seriös ist. In dieser Frage gibt es kaum Unterschiede zwischen den Altersgruppen (Digital Natives 34 Prozent, Digital Immigrants 35 Prozent). Auch was den Wunsch nach einem klar erkennbaren Dienstleister anbelangt, unterscheiden sich die Generationen kaum: Für 31 Prozent der 18- bis 39-Jährigen und für 29 Prozent der Generation ab 40 Jahren ist das ein bedeutendes Kriterium. Transparente Konditionen sind beiden gleich wichtig (jeweils 29 Prozent).
Für die "Postbank Digitalstudie 2023 - Die digitalen Deutschen" wurden im August 3.038 Bundesbürger befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie im neunten Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere bei Finanzthemen abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, ist die Stichprobe gewichtet nach Bundesland (Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde der Zensus 2021 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.