Bewerbungsprozess

Datenschutz schlägt KI-Fortschritt

18.03.2024 - Die Sicherheit ihrer Daten ist Bewerbenden wichtiger als die Weiterentwicklung des Bewerbungsprozesses durch Künstliche Intelligenz.

von Susan Rönisch

Demnach sagen 91 Prozent der Befragten, dass Datenschutz für sie im Umfeld ihrer Jobsuche wertvoller ist als der Fortschritt, der mit KI-Mitteln erreicht werden könnte. 59 Prozent dieser TeilnehmerInnen geben an, dass der Schutz ihrer Daten immer Vorrang vor der digitalen Entwicklung habe, weitere 32 Prozent würden diesen zumindest im Zweifel Priorität einräumen. Nur neun Prozent der Befragten sehen die technische Entwicklung zum Wohle der Prozessoptimierung im Vorteil. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie "HR & Künstliche Intelligenz"   für die im Auftrag der Königsteiner Gruppe bundesweit 1.023 BewerberInnen befragt wurden.

Unterstützende KI in der Bewerberauswahl ist für mehr als ein Drittel willkommen

Außerhalb der Datenschutz-Problematik stehen die StudienteilnehmerInnen dem Einsatz von KI-Tools im Recruiting beziehungsweise Bewerbungsprozess ausgewogen gegenüber. So bewerten es 34 Prozent der Befragten positiv, wenn Künstliche Intelligenz etwa bei der Personalauswahl geeigneter KandidatInnen unterstützt. 36 Prozent sehen das eher negativ. Ähnlich ausgeglichen ist das Meinungsbild, wenn es darum geht, Persönlichkeitstests mithilfe von KI-Anwendungen durchzuführen. Das lehnen 40 Prozent ab, während es immerhin 30 Prozent begrüßen. Noch ausgewogener äußern sich die befragten KandidatInnen hinsichtlich KI-gesteuerter Intelligenztests. Diese heißen 34 Prozent gut, während 35 Prozent ihnen skeptisch begegnen.

Klar gegen den Einsatz von KI sind Bewerber und Bewerberinnen dagegen, wenn Künstliche Intelligenz den kompletten Personalauswahlprozess übernimmt. Das lehnen 61 Prozent von ihnen kategorisch ab. Ebenso misstrauisch zeigen sich Bewerbende hinsichtlich einer Gestik- und Mimikauswertung per KI, etwa im Vorstellungsgespräch. Dieses Verfahren bewerten 51 Prozent negativ, während 23 Prozent diese Technik positiv einschätzen.

Bewerbende stellen sich auf größere Rolle von KI in der Personalauswahl ein

Größtenteils einig sind sich die Gruppe befragter StudienteilnehmerInnen in der Einschätzung, dass KI-Anwendungen zukünftig eine größere Rolle spielen werden, wenn Arbeitgeber die richtigen und zu ihnen passenden Mitarbeitenden suchen. So sind mehr als zwei Drittel sicher, dass KI zukünftig verstärkt von Unternehmen eingesetzt wird, um bei der Auswahl der KandidatInnen zu unterstützen. 64 Prozent gehen davon aus, dass Persönlichkeitstests im Einstellungsprozess der Zukunft mehr durch KI-Tools beeinflusst werden. 63 Prozent sind ebenfalls dieser Überzeugung, was Intelligenztests betrifft. Immerhin 47 Prozent befürchten indes, dass die KI auch große Teile des Personalauswahl komplett übernehmen wird.

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  • Bild: Christian Bennefeld
    Christian Bennefeld
    (Initiative datenschutz-zwecklos.de)

    Klarheit in der KI-Kakophonie: Orientierung für die Zukunft

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    Christian ordnet die zentralen Entwicklungen ein und zeigt, welche Trends 2025 wichtig werden. Sind es autonome Agenten, Open-source Modelle oder General Purpose AI-Systeme, die bald unsere Arbeit bestimmen? Was passiert mit der KI-Regulierung und dem Datenschutz? Und worauf müssen wir achten, um auch zukünftig auf der Gewinnerseite zu stehen?

    Der kurzweilige Vortrag gibt überraschende Antworten und lädt zum Nachdenken wie Mitdiskutieren ein.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 09:30 Uhr

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