Prognose

Online-Displaywerbemarkt soll 2024 weiter wachsen

06.03.2024 - Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 haben die generierten Umsätze aus der Online-Displaywerbung die Branchen-Erwartungen übertroffen. Entsprechend soll digitale Werbung auch 2024 auf Wachstumskurs bleiben.

von Susan Rönisch

Für das Jahr 2024 befindet sich der Online-Displaywerbemarkt voll auf Wachstumskurs. Der Online-Vermarkterkreis im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V.   (OVK) prognostiziert für die Umsätze aus dem Online-Displaywerbemarkt 2024 ein Plus um 7,9 Prozent auf 5,94 Milliarden Euro. Die magische Schwelle von 6 Milliarden Euro Umsatz kommt somit in greifbare Nähe.

Wachstumstreiber für diese Prognose sind zwei Bereiche: Programmatic Advertising wird mit 4,4 Milliarden Euro knapp drei Viertel des Umsatzes erzielen. Die Online-Video-Werbung wächst mit 24 Prozent weiter überproportional auf knapp 2,8 Milliarden Euro. 2023 überschritt sie erstmals die 2-Milliarden-Euro-Marke. Auch die Online-Audio-Werbung etabliert sich weiterhin erfolgreich. Im Jahr 2023 verzeichnete sie ein Wachstum von 10 Prozent. Für 2024 erwartet der OVK sogar ein Wachstum von 12 Prozent auf 140 Millionen Euro.

2023 wurden Umsätze in Höhe von 5,5 Milliarden Euro mit Online-Displaywerbung generiert, was einem Wachstum von 6,4 Prozent entspricht. Dies übertrifft die Prognosen für das vergangene Jahr, die im März bei 4,6 Prozent und im September bei 5,6 Prozent lagen. Besonders das vierte Quartal trug mit einem Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu diesem Wachstum bei.



Bereitschaft zur Bezahlung von redaktionellen Inhalten im Internet bleibt gleich

Die mit der OVK-Prognose verbundene Trendstudie behandelt zum zweiten Mal das Thema Paid Content. Demnach ist der Anteil der NutzerInnen, die bereit sind, für redaktionelle Inhalte im Internet zu bezahlen, ist im Vergleich zu 2021 stabil geblieben. Aktuell liegt dieser bei 22 Prozent (2021: 21 Prozent). Den größten Anstieg im Vergleich zu 2021 verzeichnen dabei monatliche Pauschalen, die um ein Drittel anwuchsen. 12 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr monatlich für redaktionelle Inhalte im Internet zu zahlen (2021: 9 Prozent).

Die zahlungsbereiten NutzerInnen sind dabei eher jünger, gebildet und verfügen über ein höheres Einkommen. Unter ihnen ist die Bereitschaft für kostenpflichtige Digital-Abos gestiegen. Allerdings hat sich der Anteil derjenigen, die nicht bereit sind, für redaktionelle Inhalte im Internet zu zahlen, in den letzten zwei Jahren von 45 Prozent auf 51 Prozent erhöht. Finanzielle und wirtschaftliche Gründe sowie das Vorhandensein von Print-Abos im Haushalt spielen hierbei eine Rolle. Die Studie zeigt zudem, dass Werbung nach wie vor unverzichtbar für die Finanzierung der Angebote ist und von den Nutzern akzeptiert wird. Zwei von drei Personen, die für Online-Inhalte nicht zahlen, stimmen einer verpflichtenden Zustimmung zu Website-Cookies zu. Bei zahlenden Personen sind es sogar 74 Prozent.

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