Weniger als die Hälfte der NutzerInnen (41,9 Prozent) geben an, dass sie nur mit einem CMS arbeiten. Der Rest arbeitet im Alltag simultan mit mindestens zwei Systemen. Unter den Befragten gaben 8,9 Prozent sogar an, dass sie fünf oder mehr Plattformen für das Contentmanagement bedienen. Eine extreme Abweichung findet sich zwischen Angestellten und verbeamteten NutzerInnen. Wo in privaten Unternehmen hauptsächlich bis zu drei CMS eingesetzt werden (insgesamt 74,2 Prozent der Angestellten / 79,1 Prozent der leitenden Angestellten) nutzt der öffentliche Dienst mit 64,6 Prozent mehrheitlich fünf oder mehr Systeme. Das zeigt eine Studie von Storyblok
Trotz des vielfachen Einsatzes mehrerer CMS im Arbeitsalltag geben die meisten NutzerInnen nur die Ausspielung des Contents an Websites an (81,5 Prozent). Mit weitem Abstand folgt dann mit 27,7 Prozent die Ansteuerung von mobilen Apps. VR (7,5 Prozent) und AR (5,7 Prozent) bilden mit smarten Lautsprechern (3,8 Prozent) als Output-Channel das Schlusslicht.
Zur Sprachenvielfalt ergibt sich allgemein ein bekanntes Bild: 37,9 Prozent des Contents ist einsprachig. Fast genauso viel (34,1 Prozent) wird in zwei Sprachen erstellt. Doch auch hier zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen Angestellten und Verbeamteten. Leitende und nichtleitende Angestellte spielen Inhalte mit 70 Prozent zum Großteil in ein bis max. zwei Sprachen aus. Im öffentlichen Dienst dreht sich das Bild. Gerade einmal 34,9 Prozent der Inhalte sind maximal zweisprachig. Mehr als die Hälfte des Contents (53,3 Prozent) wird in fünf oder mehr Sprachen ausgespielt.
Sichere Anwendung von unsicheren Content-Management-Systemen
Insgesamt fühlt sich die absolute Mehrheit der Befragten (71,4 Prozent) befähigt, das CMS, durch ordentliche Dokumentation oder Anleitung, eigenständig zu bedienen. Je älter die NutzerInnen des CMS jedoch sind, desto weniger trauen sie sich den Soloflug zu. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es noch 79,5 Prozent, 30- bis 39-Jährige bekunden dann schon nur noch zu 73,1 Prozent das Vertrauen in sich selbst. 40- bis 49-Jährige liegen mit 69,1 Prozent knapp dahinter, wobei die NutzerInnen zwischen 50 und 64 Jahren nur noch zu 66,2 Prozent sagen, dass sie das CMS alleine bedienen können.
In den Sektoren gibt es nur minimale Abweichungen: Verbeamtete fühlen sich mit 86,7 Prozent eher befähigt als Angestellte (74,2 Prozent). Leitende Angestellte positionieren sich sogar noch hinter ihrem Team mit vergleichsweise gerade einmal 68,6 Prozent. Die Berufsbildung der Befragten scheint hierbei keine Auswirkungen zu haben: Zwischen 71,6 Prozent (Studium oder höher) und 74,9 Prozent (noch in Ausbildung) finden sich nur minimale Schwankungen. In der Schulbildung zeigen sich zwischen dem Abitur (73,3 Prozent) und der mittleren Reife (60,8 Prozent) immerhin 12,5 Prozent Unterschied.
Zu der Frage, ob im jeweiligen Unternehmen bereits Cyber-Angriffe stattfanden, über die der Zugriff über das CMS erfolgte, gibt mehr als ein Fünftel (21,3 Prozent) an, dass dies bereits passiert sei. Die freie Wirtschaft scheint dabei jedoch umso stärker bedroht zu sein, da der Großteil der Beamten mit 85,3 Prozent angibt, bisher keine Cyber-Angriffe über die Content-Management-Systeme erlebt zu haben.
Headless bisher wenig gefragt
Eine gute Möglichkeit, den HackerInnen den Zugriff über das CMS gar nicht erst zu ermöglichen, ist die Abkopplung des Frontends (der Ausspielung und des Aussehens auf dem Endgerät) vom Backend (dem CMS) durch Headless Content-Management-Systeme. Nur 19,8 Prozent der Befragten nutzen bereits Headless; 8,9 Prozent sind am Wechsel zu Headless interessiert. Mehr als ein Drittel der Befragten (36,9 Prozent) kennt die Headless-Lösungen nicht oder ist unentschlossen. Der Rest sieht entweder keine Notwendigkeit oder hat kein Interesse am Wechsel zu Headless (34,3 Prozent).
In den Altersgruppen ergibt sich zusätzlich noch eine differenzierte Ansicht: Gerade die jüngere Zielgruppe von 18 bis 29 Jahren nutzt bereits Headless (24,5 Prozent) oder zeigt Interesse am Wechsel (40,8 Prozent). Die größte Abneigung gegenüber der Headless-Technologie findet sich in der Gruppe zwischen 40 und 49 Jahren (41,5 Prozent). Angestellte und leitende Angestellte machen zudem den größten Teil der Menschen aus, die unentschlossen sind oder noch nichts von Headless gehört haben (35 Prozent / 42 Prozent).
Maximal ein Viertel Content für E-Commerce - aber bitte (noch) nicht im Metaverse
Mehr als die Hälfte der CMS-NutzerInnen (58,2 Prozent) spielen nur bis zu einem Viertel der Inhalte im E-Commerce aus. Das kann einerseits bedeuten, dass das CMS multifunktional genutzt wird oder dass sich die Inhalte schlicht nicht alle für den E-Commerce eignen. Gerade einmal ein Achtel der Befragten gibt wiederum an, mehr als 75 Prozent des Contents für Webshop & Co. zu nutzen.
Zur E-Commerce-Tauglichkeit des Metaverse sind sich die CMS-AnwenderInnen einig. Gerade einmal 2,8 Prozent nutzen die alternative Realität bereits für E-Commerce. 46,3 Prozent sehen das Metaverse hingegen als aktuell überbewertet an. Immerhin sprechen 20,5 Prozent dem Metaverse eine künftige Entwicklung in Richtung Nützlichkeit im E-Commerce zu. Eine baldige oder auch schnelle Entwicklung im E-Commerce sehen aber hauptsächlich Angestellte (16,5 Prozent) und leitende Angestellte (19,3 Prozent). Und obwohl viele vom Gegenteil ausgehen, geben vor allem jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahren an, dass das Metaverse überbewertet wird (85,4 Prozent).