Die Wirtschaft muss mehr Verantwortung bei Trendtechnologien wie KI übernehmen. Andernfalls übernehmen staatliche Behörden in den nächsten fünf Jahren die Regulierung, so die jüngste Studie von Pegasystems
, Anbieter von strategischen Software-Lösungen für Vertrieb, Marketing, Service und Operations. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Studie zählen:
- Behörden sind dabei, die KI-Governance-Lücke zu füllen: Zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) sind der Meinung, dass das gegenwärtige Ausmaß an externer KI-Governance nicht ausreicht, um das explosive KI-Wachstum zu steuern. Trotzdem haben laut Studie mehr als ein Viertel (27 Prozent) keinen internen Verantwortlichen für KI-Governance und nur 25 Prozent haben formelle Richtlinien auf C-Level. Die dadurch entstehende Lücke sollte nach Ansicht der eindeutigen Mehrheit der Befragten (78 Prozent) eigenverantwortlich von den Unternehmen oder gleichberechtigt gemeinsam mit den Behörden gefüllt werden. 75 Prozent erwarten jedoch, dass in fünf Jahren die Öffentliche Hand überwiegend oder komplett dafür verantwortlich sein wird. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten erwarten, dass dadurch ihre Innovationen erstickt werden.
- Erfolgreiche Integration ist der Schlüssel zur Hyperautomation: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten gibt an, dass die Pandemie zu verstärkten Automatisierungsmaßnahmen in ihrem Unternehmen geführt hat. Das gilt vor allem für Bereiche wie Workflows und Fallmanagement - typische Ansatzpunkte für Kostenreduzierungen und Effizienzsteigerungen. Die Studienergebnisse legen jedoch nahe, dass der Trend zur Hyperautomation nicht nur eine kurzfristige Reaktion auf ein außergewöhnliches Ereignis ist. Aktuell sehen nur 32 Prozent darin positive Effekte auf Workflows und Fallmanagement, projiziert auf die kommenden fünf Jahre erwarten dies jedoch mit 61 Prozent fast doppelt so viele. Für Distribution und Lieferketten wächst der Anteil sogar von 26 Prozent auf 64 Prozent. Als größte Hürde dafür sehen 58 Prozent die Integration in Legacy-Systeme, 40 Prozent befürchten Probleme bei der Kompatibilität mit Thirdparty-Technologien.
- Extended Reality (XR) eröffnet Kunden - irgendwann - neue Erlebniswelten: Obwohl Extended Reality einer der wichtigsten Technologietrends ist, verändern aktuell nur für 35 Prozent der befragten Unternehmen mit XR die Kundenerlebnisse. In fünf Jahren erwarten 30 Prozent jedoch XR als essentiell für die Kundenbeziehungen und mehr als die Hälfte (52 Prozent) glaubt, dass der Einsatz von Extended Reality ein Wettbewerbsvorteil sein kann.
- Distributed Cloud und Extended Edge maximieren die Effizienz - sofern die Infrastruktur bereitsteht: 73 Prozent der Befragten geben an, dass der Trend zu Mobil- und Heimarbeit Cloud Deployments hohe Priorität verliehen hat. 51 Prozent sehen darin auch einen der Treiber für die verstärkte Adaption von Edge-Technologien. Die Nutzung des vollen Potenzials von Cloud und Extended Edge benötigt jedoch Unterstützung: Für 41 Prozent ist das ein höherer Reifegrad von KI, Automation und Machine Learning. Nur 22 Prozent beurteilen ihre Distributed-Cloud-Technologie aktuell als "intelligent" oder "reif", während dies für Extended-Edge-Technologien nur 18 Prozent angeben.
In der von
iResearch
geleiteten Untersuchung wurden 1.350 C-Level Executives in zwölf Ländern nach ihrer Einschätzung zu der Entwicklung von Technologietrends wie KI, Hyperautomation, Extended Reality (XR), Extended Edge und Distributed Cloud in den kommenden fünf Jahren befragt. Dabei wünschen sich die Unternehmenslenker eine größere Verantwortung für Governance, Integration, Innovation und die Adoption neuer Technologien, damit sie den Wandel ihrer Organisationen besser steuern können.