02.08.2021 - Die Pandemie hat das Kaufverhalten der deutschen VerbraucherInnen nachhaltig beeinflusst. Nach Aufhebung der Beschränkungen sind 38 Prozent von ihnen sind schon jetzt der festen Überzeugung, dass sie nach Ende der Pandemie mehr Geld ausgeben werden.
von Sebastian Halm
Vor allem in Erlebnisse und Dienstleistungen wollen sie nach der langen Zeit der Entbehrungen verstärkt investieren (36 Prozent). Hierzu hat knapp ein Viertel der Deutschen (24 Prozent) bereits eine Menge Geld angespart, das mit Freude ausgegeben werden soll, wenn wieder mehr Einrichtungen öffnen. Das geht aus dem Report 'Pandemie-Effekte: Wie sich die Prioritäten im Konsumentenverhalten verändern' des auf Brand Safety spezialisierten Advertising-Dienstleisters Integral Ad Science
hervor, für den im Juli 2021 über 500 KonsumentInnen in Deutschland befragt wurden.
Laut des Reports werden von dieser neuen Ausgabebereitschaft demnach vor allem Advertiser profitieren, die auf gezielte Online-Werbung setzen. Denn: Für über zwei Drittel der KonsumentInnen (67 Prozent) werden digitale Werbeformate nach der Pandemie eine noch wichtigere Rolle spielen, um Informationen über verfügbare Produkte und Dienstleistungen zu finden. An Relevanz gewinnen dabei insbesondere Empfehlungen auf Basis der individuellen Verkaufshistorie (43 Prozent), kontextsensitive Werbung mit einem klaren inhaltlichen Mehrwert (39 Prozent) sowie die Sicherheit und Seriosität der Werbeumfelder (33 Prozent).
COVID-19 beeinflusst die deutschen KonsumentInnen erheblich: 92 Prozent von ihnen haben ihr Verbraucherverhalten während der Pandemie verändert. Viele Deutsche kaufen in der Corona-Zeit häufiger online ein (56 Prozent), kochen mehr selbst (45 Prozent), spielen Videospiele (37 Prozent) und bezahlen zunehmend bargeldlos (35 Prozent). Und dabei soll es auch nach Wegfall der Einschränkungen vielfach bleiben: 79 Prozent wollen an mindestens an einer Gewohnheit festhalten, die sie während der Pandemie entwickelt haben. Insbesondere Aktivitäten wie Online-Shopping (34 Prozent), Home Cooking (27 Prozent) und der Einsatz bargeldloser Zahlungsmittel (19 Prozent) sollen in der gleichen Intensität beibehalten werden. Als Grund und zentrale Motivation für die Fortsetzung dieser Aktivitäten geben vier von zehn KonsumentInnen eine mögliche Geldersparnis (43 Prozent) und ein Plus an Bequemlichkeit (42 Prozent) an.
Besonders groß ist die Vorfreude auf uneingeschränktes Reisen, um endlich wieder unbeschwert in den Urlaub fahren zu können (53 Prozent). Aber auch auf den Besuch von Restaurants, Bars und Kneipen (50 Prozent), den Besuch von Freunden und Familie (49 Prozent) und den Einkaufsbummel durch lokale Geschäfte (44 Prozent) freuen sich die Deutschen, wenn die Einschränkungen wegfallen und geselliges Beisammensein wieder erlaubt ist.
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