01.03.2023 - Viele Beschäftigte, die ins Büro zurückkehren, wünschen sich wieder mehr Austausch sowie eine bessere Trennung von Beruflichem und Privatem.
von Frauke Schobelt
Mit dem Ende der Corona-Maßnahmen nutzen wieder mehr Beschäftigte ihren Arbeitsplatz im Büro. Aktuell arbeiten noch gut zwei Drittel (68 Prozent), die von ihrem Arbeitgeber die Möglichkeit dazu erhalten, vollständig oder teilweise im Homeoffice. Im vergangenen Jahr waren es fast drei Viertel (74 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten, die vollständig oder teilweise im Homeoffice arbeiten kann, ist gleichzeitig von 61 (2022) auf 64 Prozent leicht gestiegen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom
, darunter 425 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Umfrage wurde im Vorfeld der Work & Culture-Konferenz
des Bitkom am Donnerstag, 2. März, durchgeführt.
Wer nur manchmal oder gar nicht im Homeoffice arbeitet, obwohl er die Möglichkeit dazu hat, möchte sich vor allem mit den Kolleginnen und Kollegen austauschen. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) will dies wieder vor Ort und nicht mehr nur virtuell tun (2022: 23 Prozent). Ein weiteres Drittel (34 Prozent, 2022: 22 Prozent) möchte Berufliches und Privates stärker trennen. Weitere Gründe sind eine langsame oder fehleranfällige Internetverbindung (28 Prozent), eine starke Präsenzkultur in den Unternehmen (27 Prozent), zu häufige Ablenkung durch Familie oder Mitbewohnerinnen und Mitbewohner (19 Prozent) sowie das Fehlen eines richtigen Arbeitsplatzes zu Hause (15 Prozent).
"Eine breite Mehrheit der Erwerbstätigen möchte ihren Arbeitsort selbstbestimmt und flexibel wählen und dabei die Möglichkeit haben, zwischen Homeoffice, Büro und anderen Orten zu wechseln", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg
. "Angesichts des massiven Fachkräftemangels ist das Angebot hybrider Arbeitsmodelle, die zu einer besseren Work-Life-Balance, höherer Motivation und Produktivität beitragen können, für Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor."
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