11.02.2022 - Der Kreditversicherer Euler Hermes sieht die Smartphone-Industrie unter Druck: 5G hat nicht richtig gezündet und die Verbraucher nutzen ihre Produkte deutlich länger. Konsolidierung, Innovationdruck, Diversifizierung und eine zunehmende Bedeutung der Kreislaufproduktion sind die Folge.
von Dominik Grollmann
Ist 5G der erhoffte Booster für neue Rekordjagden in der Smartphone-Industrie? Eher nicht, so die Einschätzung der aktuellen Studie des Kreditversicherers Euler Hermes
. Die Umsätze blieben die letzten Jahre mit einem Minus von sechs Prozent deutlich unter der Rekordmarke von 2016 zurück, und auch 5G allein dürfte nicht ausreichen, um an diese Erfolge anzuknüpfen. Der reifende Markt stellt die Smartphone-Industrie vor zunehmende Herausforderungen.
"Verbraucher sind in den letzten Jahren nachhaltiger geworden und halten inzwischen wesentlich länger an ihren Smartphones fest", sagt Milo Bogaerts
, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Europäer tauschen ihre Geräte aktuell durchschnittlich nach rund 40 Monaten - das ist etwa ein Viertel länger als noch 2016. Die Erfahrungen in China zeigen zudem, dass die Nutzer 5G zwar schätzen, aber sich nicht darauf stürzen. Insofern wird 5G der Industrie sicherlich Schwung verleihen, aber keinen Höhenflug."
In den USA tauschen Verbraucher ihre Smartphones aktuell nach rund 24 Monaten - aber auch hier hat sich die Nutzungsdauer der Geräte seit 2016 um 30 Prozent verlängert. 2020 sanken die Smartphone-Verkäufe auf den tiefsten Stand seit 2016. 2021 fand zwar eine leichte Erholung statt, allerdings war diese sehr enttäuschend im Vergleich zum pandemiebedingten Boom in anderen Verbraucherelektroniksparten wie etwa Computer oder Spielekonsolen.
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