Nachhaltigkeit

Hybrid Work senkt CO2-Emissionen drastisch

27.04.2023 - In den vergangenen drei Jahren haben Remote Work und Hybride Modelle die Arbeitswelt deutlich verändert. Mehr Homeoffice, weniger Kilometer auf den Straßen und Gleisen, weniger Staus und übervolle Züge. "Die neue Art zu arbeiten" wirkt sich nachweislich auch auf den Schutz von Klima und Umwelt aus.

von Christina Rose

Die aktuelle Studie von IWG   in Zusammenarbeit mit Arup   zeigt, dass das Arbeiten in der Nähe des Wohnortes die Kohlendioxid-Emissionen erheblich reduziert. Hybrides Arbeiten, so die Erkenntnis, kann die Klimakrise spürbar positiv beeinflussen. Untersucht wurden Großstädte in Großbritannien und den USA. Im britischen Manchester gingen die CO2-Emissionen um bis zu 70 Prozent runter, in der kalifornischen Metropole Los Angeles sogar um 87 Prozent.

Das frühere tägliche Pendeln zu Büros im Stadtzentrum hat den größten CO2-Fußabdruck aller Arbeitsformen - auch in Deutschland. Positiv wirkt sich hingegen die Aufteilung der Zeit zwischen einem lokalen Arbeitsplatz, der Arbeit im Homeoffice und gelegentlichen Fahrten zum Hauptsitz ins Stadtzentrum aus - dies bietet die größten Emissionseinsparungen, auch von Aachen bis Zwickau. Dieser Mix wird für Arbeitnehmer ohnehin immer attraktiver. Und ist es nachweislich auch für unser Klima.

Hybride Arbeitsformen sind auch hierzulande weiter auf dem Vormarsch, was positive Auswirkungen auf den Schutz von Umwelt und Klima hat. Der Verkehr hat wesentlich abgenommen, parallel dazu die Zahl langer Staus. Die Ergebnisse der Studie lassen sich also auf Deutschland übertragen - und man darf sich bundesweit über bessere Emissionswerte freuen. Der Tausch des Autos gegen ein Fahrrad und die Modernisierung der Büroräume nach höheren Umweltstandards verringern den Kohlenstoff-Fußabdruck ebenfalls erheblich.

Die Studie ergab, dass in London die Kohlendioxid-Emissionen um 49 Prozent gesenkt wurden, wenn die Arbeitszeit zwischen dem Hauptsitz im Stadtzentrum und dem lokalen Arbeitsplatz aufgeteilt wurde. Sie ist um 43 Prozent geringer, wenn die Zeit zwischen dem lokalen Arbeitsplatz und dem Wohnort aufgeteilt wurde, im Vergleich zu einem traditionellen 5-Tage-Pendelmuster. Ausschlaggebend für die Emissionsreduzierung war die Entfernung: Wenn sich die Arbeitnehmer häufiger in der Nähe ihres Wohnorts aufhalten, verringern sich ihre Emissionen.

Lokale Gebäude bieten CO2-Eeinsparungen

Im Vergleich zu Büros im Stadtzentrum wurde festgestellt, dass lokale Arbeitsstätten weniger Emissionen pro Quadratmeter Bodenfläche verursachen. Entscheidend ist, dass lokale Arbeitsplätze eine höhere Auslastung aufweisen, so dass jede Person für weniger Emissionen verantwortlich ist als ein zentraler Bürostandort.

Hybrides Arbeiten erweist sich als besonders attraktiv für Arbeitnehmer. 88 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, dass flexibles Arbeiten in einer neuen Position wichtig sei, um Kosten zu sparen und eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen. Indem sie näher am Wohnort leben und arbeiten, trägt hybrides Arbeiten dazu bei, dass die Menschen gesünder und produktiver sind.

In einer ähnlichen Umfrage unter Personalverantwortlichen in den USA stellte IWG fest, dass die überwältigende Mehrheit (94 Prozent) hybride Arbeitsformen nutzt, um neue Talente zu rekrutieren, und 93 Prozent gaben an, dass dies ein wichtiges Instrument für sie ist. Das hybride Arbeiten bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile, die Analyse von IWG zeigt auch das Ausmaß der Einsparungen, die das Arbeiten vor Ort den hybriden Arbeitnehmern bieten kann. Arbeitnehmer, die ihre Arbeitsgewohnheiten auf diese Weise optimiert haben, leben und arbeiten näher an ihrem Wohnort, was sie gesünder und produktiver macht.

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