08.09.2020 - Digitale Angebote sind bei der Generation 65+ hoch im Kurs: 74 Prozent der Seniorinnen und Senioren sind heute online unterwegs. Jungsenioren können im Umgang mit digitalen Kommunikationstechnologien sogar mit der jüngeren Bevölkerung mithalten. Das ändert sich erst im hohen Alter.
von Susan Rönisch
Seniorinnen und Senioren entdecken die Chancen digitaler Angebote und finden zunehmend Gefallen an der virtuellen Welt. Zu diesem Schluss kommt die nationale Studie "Digitale Senioren 2020" *, welche die Universität Zürich
im Auftrag von Pro Senectute Schweiz
noch vor der Corona-Krise durchgeführt hat. Die Studie zeigt, dass sich der Anteil der über 65-jährigen Internetnutzer innerhalb eines Jahrzehnts von 38 auf 74 Prozent nahezu verdoppelt hat. Die mobile Nutzung des Internets hat seit 2015 gar um mehr als das Doppelte zugenommen - von 31 auf 68 Prozent. Zehn Jahre nach der ersten Befragung sind die Nutzungszahlen der jüngeren Seniorinnen und Senioren fast identisch wie jene der berufstätigen Bevölkerung.
Der digitale Graben zwischen Jung und Alt ist jedoch nicht verschwunden - er hat sich nur verschoben. Hochgerechnet gibt es in der Schweiz noch immer rund 400.000 Seniorinnen und Senioren, die das Internet nicht nutzen. 2010 waren es noch über 820.000. Ältere Menschen, die offline unterwegs sind, sind heute klar in der Minderheit und vorwiegend über 80 Jahre alt. Die "Onliner" unter den Seniorinnen und Senioren nehmen mit steigendem Alter ab: Während 95 Prozent der 65- bis 69-Jährigen das Internet nutzen, sind es bei den 80- bis 84-Jährigen 54 Prozent und bei den über 85-Jährigen noch 35 Prozent.
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