Arbeitswelt

Inwieweit New Work bereits gelebte Realität ist

23.03.2021 - Haben digitale Tools und agile Strukturen tatsächlich ihren Weg aus den Ideenschmieden in den Arbeitsalltag gefunden? Und wie sieht es in Sachen Nachhaltigkeit in deutschen Büros aus? Im Rahmen einer repräsentativen Studie wurden Beschäftigte in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland nach dem Status Quo des modernen Arbeitens befragt.

von Susan Rönisch

Laut aktueller Adobe-Studie   setzt knapp die Hälfte (49,1 Prozent) der Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland auf flexible Arbeitszeiten statt auf die Stechuhr.

Weit vorne liegen hierbei Branchen mit hohem digitalen Reifegrad, die aufgrund des Einsatzes moderner Werkzeuge ihren MitarbeiterInnen ermöglichen, den Arbeitsalltag flexibel zu gestalten: der Banken- und Versicherungssektor (85,6 Prozent nutzen flexibles Arbeiten, 52,5 Prozent digitale Dokumentenworkflows) sowie Marketing (60 Prozent flexibles Arbeiten, 51,9 Prozent digitale Dokumentenworkflows) und die Kreativ-Branche (61,3 Prozent flexibles Arbeiten, 58,6 Prozent digitale Kollaboration über Chat und Cloud). Über alle Branchen hinweg sind gut ein Drittel hinsichtlich neuer Technologien gut aufgestellt: 34,8 Prozent nutzen bereits aktiv digitale Kollaborationstools und bei 37,3 Prozent zählt digitales Dokumentenmanagement zum Alltag. Gerade bei der Gewinnung von Nachwuchskräften sind flexible Arbeitszeiten und digitale Tools entscheidend, legen doch gerade die 18- bis 29-Jährigen besonderen Wert darauf.

Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit

Mehr als die Hälfte der ArbeitnehmerInnen (54,7 Prozent) wünscht sich, dass ihr Arbeitgeber nachhaltige Ziele setzt und verfolgt. In der Realität trifft das jedoch auf weniger als die Hälfte der Unternehmen zu. Die Nase vorn haben auch hier Branchen wie der Banken- und Versicherungssektor (56 Prozent) sowie Personalabteilungen (40,7 Prozent), die bereits stark auf digitale Tools und Dokumentenworkflows setzen und somit etwa signifikant zur Reduktion des Papierverbrauchs im Unternehmen beitragen. Abseits des Schreibtisches punktet insbesondere das Marketing: Mehr als ein Drittel der Beschäftigten (37,3 Prozent) erhält bezuschusste Karten für den öffentlichen Nahverkehr oder kann auf ein Jobrad umsteigen.

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