16.02.2021 - Fahrgast-Fernsehen büßt in Corona-Zeiten an Reichweite ein, treibt das Wachstum von Digital out of Home aber mit voran. Was die Mediengattung im Zusammenspiel der Kanäle leisten kann:
von Frauke Schobelt
Der Ausbau der digitalen Außenwerbung (DDOH) schreitet seit Jahren voran, ihr Anteil an den gesamten Out-of-Home-Spendings ist bereits auf 32 Prozent gestiegen. Ein Vorteil: Durch Programmatic DOOH und den zielgerichteten Einsatz von Daten lassen sich Zielgruppen mit deutlich geringeren Streuverlusten und auch kurzfristig ansprechen. Ob an Flughäfen, Autobahnen, in Taxen, im Wartezimmer, an Bahnhöfen oder in Shoppingcentern - laut einer Auswertung des Digital Media Instituts wuchs die Gesamtzahl der DOOH-Screens im vergangenen Jahr auf 145.668. Zu den wachstumsstärksten Touchpoints dieser Mediengattung gehören nach dem Point of Sales (2020: 83.360 Screens) auch das Fahrgastfernsehen mit mehr als 16.000 Screens.
In Metropolen wie Berlin, München, Hannover, Leipzig, Dresden oder Hamburg gehört Fahrgastfernsehen in U-Bahnen oder Straßenbahnen schon seit langem zum gewohnten Bild. Einer der Pioniere des Fahrgastfernsehens in Deutschland ist der Sender Berliner Fenster, der bereits seit 20 Jahren den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Inhalten versorgt. Andere Städte zogen nach, doch noch ist Fahrgast-TV ein relativ junges Medium.
Mit einer Mischung aus News, Infos und Unterhaltung soll das Fahrgastfernsehen die Fahrgäste während der Wartezeit an den Bahnsteigen oder während der Fahrt ansprechen. Als Werbeformate sind neben Commercials in redaktionellen Umfeldern auch Sponsorings von Content-Formaten wie z.B. das "Foto des Tages" möglich. So kann etwa ein Laufschuh im Umfeld "Sport" oder ein Badeanzug im Umfeld "Wetter" beworben werden. Die Vermarkter werben mit dem Potenzial eines urbanen Millionenpublikums. Insgesamt nutzten 2019 rund 10,4 Milliarden Fahrgäste den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland. In der Corona-Krise ist die Nutzung des ÖPNV jedoch eingebrochen, vor allem aus Furcht vor Ansteckung meiden viele Deutsche lieber Bus und Bahn, zudem arbeiten Millionen Menschen im Homeoffice. Dennoch waren und sind in den letzten Monaten weiterhin Millionen mit dem ÖPNV unterwegs, vor allem als Pendler zur Arbeit.
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