Ebay, Amazon, Airbnb & Co verraten Privat-Ums�tze an Fiskus

Bild: Ebay

13.12.2023 - Seit diesem Jahr gilt das Plattformen-Steuertransparenzgesetz. Hei�t: Ebay, Amazon, Airbnb & Co. m�ssen den Finanzbeh�rden bis zum 31. Januar 2024 die Ums�tze von privaten Anbieterinnen und Anbietern des Jahres 2023 melden.

von Dominik Grollmann

Zum 1. Januar 2023 ist das sogenannte Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) in Kraft getreten. Hinter dem etwas sperrigen Namen verbirgt sich Folgendes: Betreibende von Internetplattformen, auf denen private Verk�ufe oder private Vermietungen get�tigt werden, sind dazu verpflichtet, den Finanzbeh�rden die Ums�tze von Anbieterinnen und Anbietern zu melden. Darauf weist der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) hin.

Mit der Einf�hrung des Gesetzes hat die Bundesregierung eine EU-Richtlinie umgesetzt. Stichtag f�r die Meldung der im Jahr 2023 von Anbieterinnen und Anbietern auf der jeweiligen Plattform get�tigten Ums�tze ist der 31. Januar 2024: Bis dahin m�ssen die Betreiberinnen und Betreiber der Internetplattformen die entsprechenden Informationen an die Finanzverwaltung geliefert haben.

Was bedeutet das PStTG f�r Privatverk�ufe und private Vermietungen?

Grunds�tzlich gilt: Wer dauerhaft ertragreiche Gesch�fte macht oder gezielt Waren online erwirbt, um sie mit Gewinn wieder zu verkaufen, wird vom Finanzamt unter bestimmten Umst�nden als Gewerbetreibender eingestuft. Das bedeutet, dass Umsatz-, Einkommen- und Gewerbesteuer anfallen. Das betrifft sowohl Verk�ufe als auch Vermietungen.

Wer nur ab und zu etwas auf Internetplattformen verkauft, was er nicht mehr ben�tigt, muss in der Regel keine Steuern auf die Einnahmen zahlen. Zum Beispiel getragene Kleidung, Spielzeug, B�cher oder M�bel. Zumal dadurch in der Regel kein Gewinn erzielt wird, da der Anschaffungspreis h�her war als der Verkaufspreis als Gebrauchtware.

Aber: Hat eine Anbieterin oder ein Anbieter auf einer Internetplattform beispielsweise im Jahr 2023 mindestens 30 Verk�ufe get�tigt oder mindestens 2.000 Euro eingenommen, muss die Plattform bis zum 31. Januar 2024 dar�ber Meldung machen. Davon sind auch private Anbieterinnen und Anbieter betroffen, die regelm��ig auf Plattformen verkaufen. F�r Vermietungen auf Plattformen wie beispielsweise Airbnb, 9flats oder Wimdu gilt ebenfalls die Grenze von 30 Vorg�ngen und mindestens 2.000 Euro an Einnahmen.

Welche Daten erhalten die Finanz�mter von den Plattformen?

Erstmals f�r das Jahr 2023 m�ssen digitale Verkaufs- und Vermietungsplattformen folgende Informationen �ber Anbieterinnen und Anbieter an die Finanzverwaltung melden: Name, Geburtsdatum, Anschrift, Steuer-Identifikationsnummer, Bankverbindung, Transaktionen und Verkaufserl�se, f�r die Nutzung der Plattform angefallene Geb�hren sowie, falls vorhanden, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.

Ziel dieser mit dem neuen Plattformen-Steuertransparenzgesetz eingef�hrten Verpflichtung ist eine verbesserte Sichtbarkeit von Gesch�ftsaktivit�ten auf Onlineplattformen. Oder anders ausgedr�ckt: Die Finanzbeh�rden erkennen leichter, ob jemand sehr aktiv ist und m�glicherweise seine Einnahmen, die er auf digitalen Plattformen generiert, versteuern m�sste.

Bild: Roman Heimbold

Roman Heimbold (Platoyo)

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