14.06.2024 - Mit ihrer Kampagne 'ECommerce gegen rechts' wollen die Initiatoren mobil machen gegen populistische Scheinrezepte. Sie haben uns über ihre Angst erzählt. Und über ihre Strategie dagegen.
von Joachim Graf
Der ehemalige Tesa-CDO Michael vom Sondern
betreibt das Commerce Advisory Network
. Anne Golombek
ist beim ECommerce-BI-Anbieter Minubo
für die Organisationsentwicklung zuständig. Brian Ta
ist Senior Expert Product & Communication Design beim Onlineshop Pflege.de
. Sie alle drei eint, die Sorge um unser Land: "Es ist kurz vor Zwölf. Die AfD erstarkt in der Breite der Bevölkerung und gefährdet unsere Demokratie, unsere Werte und unsere Wirtschaft" heißt es in ihrem Aufruf ECommerce gegen rechts
.
Die zentrale Botschaft: "Rechtsruck rechnet sich nicht." ECommerce-Unternehmen besäßen die Glaubwürdigkeit, die wirtschaftlichen Versprechen der AfD zu entkräften, haben die Reichweite, direkt an potentielle AfD-Wählende zu kommunizieren, und genießen ein sehr persönliches
Vertrauen der Menschen. Diese Kombination von Stärken bietet eine einmalige Chance.
"Die Europawahl hat gezeigt, wie schnell sich die politische Stimmung konkret manifestieren kann ? dort, wo über unsere Zukunft entschieden wird", warnt Michael vom Sondern. "Wir dürfen nicht mehr zögern, uns in aller Klarheit zu positionieren, sonst gehört #wirsindmehr schneller der Vergangenheit an als uns lieb ist. Dann wird es ungleich schwerer, gegen den politischen Rechtsruck aufzustehen."
Anne Golombek erzählt von der zentralen Idee: "Wir denken, dass der E-Commerce eine ganz besondere Rolle dabei spielen kann, die Menschen zum Nachdenken zu bringen: Er besitzt die Glaubwürdigkeit, die wirtschaftlichen Versprechen der AfD zu entkräften, hat enorme Reichweite und genießt ein besonderes, persönliches Vertrauen der Menschen. Diese Chance müssen wir nutzen."
Mit einer Bannerkampagne sollen Onlineshops sich gegen populistische Irrwege positionieren - auf Wunsch gibt es auch Banner ohne das Wort "Afd" und nur mit "Pupulisten"
Für Brian Ta ist die Initiative nun am entscheidenden Punkt angelangt: "Finden wir Unternehmen, die mutig genug sind, sich mitten im eigenen Shop offen zu positionieren?", fragt er. Denn das erfordere "großen Mut ? aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Wenn die Ersten sich trauen, voranzugehen, werden weitere folgen. Dann können wir eine enorme Kollektivkraft entfalten."
Interessierte können bei mailto:kontakt@ecommercegegenrechts.org
an der Initiative beteiligen und Banner anfordern. Eine Präsentation gibt es online
.
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