Das Virtual Dimension Center
(VDC) Fellbach schlussfolgert, dass der Arbeitsplatz der Zukunft verteilter, vernetzter und intuitiver bedienbar sein wird und, dass sich der Trend zu flexibleren Arbeitsräumen künftig zu verteilten und immersiven Arbeitsplätzen weiterentwickeln wird, während feste Arbeitsplätze durch die Verknüpfung mit Wearables, Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge zu intelligenten Arbeitsräumen modernisiert werden. Auch die zunehmende Steuerung von Maschinen über Gesten und Sprache verändert die Art und Weise der Interaktion am Arbeitsplatz.
1. Der verteilte Arbeitsplatz
In den letzten Jahrzehnten hat sich ein Prozess der Transformation von festen, ortsgebundenen Arbeitsplätzen in immer fließendere und flexiblere Arbeitsräume entwickelt. Vor-Ort-Arbeitsplätze sind spätestens seit der COVID-19 Pandemie (wo möglich) in mobile oder virtuelle Arbeitsplätze übergegangen. Die nächste Stufe der Entwicklung wird der Übergang zum verteilten und immersiven Arbeitsplatz sein. Der Unterschied zu aktuellen Videokonferenzlösungen liegt in der Perspektive, die der Mitarbeiter einnimmt. Während ein Mitarbeiter sich in der Videokonferenz in der dritten Person wahrnimmt, erlauben immersive Arbeitsplätze die natürliche Ich-Perspektive anzunehmen. Vereinzelt arbeiten Teams aus Unternehmen bereits in der Virtuellen Realität und glauben, dass Virtuelle Arbeitsräume Videokonferenzen in naher Zukunft ersetzen werden. Verteilte Virtuelle Umgebungen (VVU) ermöglichen die interaktive Zusammenarbeit in Echtzeit und über Distanz in einer gemeinsamen 3D-Szene mittels Virtual Reality, Augmented Reality oder Mixed Reality Headsets.
2. Der vernetze Arbeitsplatz
Anders als beim verteilten Arbeitsplatz, ist der Mitarbeiter am Vor-Ort-Arbeitsplatz anwesend. Die Digitalisierung und Programmierbarkeit des Arbeitsplatzes wird intelligente Arbeitsräume ermöglichen, die über Wearables, Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge den Arbeitnehmer mit der Betriebsinfrastruktur verknüpfen. Innerhalb von Bürogebäude, Campus, Co-Working Space, Büroräume, Konferenzräume, Pausenräume, Verkaufsflächen und Montagelinien werden Wearables mit Arbeitsstationen, Mobilgeräten oder elektronischen Whiteboards vernetzt sein. Mitarbeiter werden ihre privaten Geräte in die Arbeitsräume ihres Unternehmens mitbringen und integrieren können. Auch hier wird die Trennung zwischen privatem und geschäftlichem Leben schwieriger durchzuführen sein. Die Annahme von intelligenten Arbeitsräumen wird daher von den Anforderungen flexibler Arbeitsmodelle als auch den Mitarbeiterbedenken bezüglich ihrer Privatsphäre abhängig sein. Insgesamt wird der vernetzte Arbeitsplatz Informationen über und durch den Mitarbeiter sammeln und damit die Kommunikation innerhalb des Betriebes erleichtern, Sicherheit und Produktivität steigern und Dokumentationsprozesse vereinfachen.
3. Der intuitive Arbeitsplatz
Die fortschreitende Automatisierung steigert im Einklang mit Technologien wie der Künstlichen Intelligenz die Ersetzungspotentiale vieler Berufe, etwa in der Verwaltung, Produktion oder Logistik. Viele Arbeitsprozesse werden aber größtenteils in ihrer Essenz erhalten bleiben. Der Einsatz von Wearables wird allerdings die Interaktion am Arbeitsplatz deutlich verändern. Die Spracherkennung ist die Technologie mit dem aktuell größten transformatorischen Potential und wird die Art und Weise, wie wir am Arbeitsplatz interagieren, revolutionieren. Ein wichtiger Beitrag dazu ist dem Fortschritt der Künstlichen Intelligenz zuzuschreiben.
Laut VDC haben Viele Firmen auch erkannt, dass Wearables das Potenzial besitzen, die Arbeitseffizienz unter den Mitarbeitern zu steigern, körperliches Wohlbefinden des Arbeitnehmers zu verbessern und arbeitsbedingte Verletzungen zu verringern. Allerdings stehen Themen wie Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit, Richtlinien, Gerätekosten und die Integration von Wearables in das bestehende System aktuell einer Massenanwendung am Arbeitsplatz noch im Weg.
Übersicht der Anwendungsfelder von Wearable-Geräten:
Bild: Virtual Dimension Center