Bild: Google (Screenshot)
Der Anbieter zur Optimierung von Marketing-Budgets Analyx
hat sowohl globale Doodles
berücksichtigt, die auf jeder Startseite weltweit sichtbar sind, als auch regionale Doodles, die nur in bestimmten Ländern und Regionen erscheinen. Die Analyse zeigt: Auch im Internet dominiert der Volkssport der Deutschen und die Veranstalter bekommen jede Menge kostenlosen Traffic.
Neben Geburtstagen, Feiertagen und politischen Wahlen dominieren sportliche Großereignisse
Von 4.782 untersuchten Doodles entfallen allein 2.175 auf Fest- und Feiertage. Auf dem zweiten Platz sehen NutzerInnen Doodles zu Ehrentagen bedeutender Persönlichkeiten (1.575). Damit bilden die Feier- und Gedenktage die größte Kategorie der Analyse, gefolgt von personenbezogenen Doodles. Weitere Anlässe erhalten ebenfalls Sondereditionen des Logos: So wurde im untersuchten Zeitraum 184 Mal mit einem Doodle an einen Wahltag erinnert. Sportliche Großereignisse stehen, nach politischen Wahlen, mit 167 Doodles an vierter Stelle. Kleine Zeichnungen, die in Verbindung zum Impfen standen, erschienen insgesamt 34 Mal und ausschließlich in den Jahren 2021 und 2022.
König Fußball lässt alle hinter sich
Bei den sportlichen Großereignissen lässt König Fußball die Konkurrenz hinter sich. Die meisten Motive entfallen auf die Fußballweltmeisterschaft der Männer. 2010 erschien das erste Doodle zum Finaltag. Seit 2014 wird bei den Herren regelmäßig mindestens ein Doodle pro Spieltag gezeigt. Diese weltweite, tägliche Aufmerksamkeit wurde der Frauenfußball-WM erst fünf Jahre später zuteil. Zwar gab es 2011 ein Doodle zum Auftakt der Weltmeisterschaft und 2015 drei Grafiken zum Auftakt, zum Finale und zur Gewinnermannschaft - Doodles zu jedem Spieltag des Turniers finden NutzerInen bei den kickenden Frauen aber erst seit 2019. Insgesamt erhält die Frauenfußball-WM damit nur ein Drittel so viele Doodles wie die der Männer. Weitere Sportereignisse mit Doodle-Aufmerksamkeit sind die Olympischen Spiele, auf Platz 3 hinter Männer- und Frauenfußball-WM, gefolgt von Cricket und Rugby.
Auswahlprozess der Doodles bleibt im Dunkeln - Werbewirkung nicht zu unterschätzen
Nach welchen Kriterien Google seine Doodles auswählt, ist ein gut gehütetes Geheimnis. 1998 erstmals als Abwesenheitsnotiz genutzt, erscheinen die Zeichnungen seit 2000 regelmäßig. 2011 bemühte sich das Unternehmen sogar um ein US-Patent. Um die Selektion und grafische Aufarbeitung kümmert sich laut Firmenwebseite ein Team von zehn Personen, das heute bis zu 400 Doodles pro Jahr erstellt. Ein Kinderzeichenwettbewerb prämiert regelmäßig Vorschläge, die in der Folge für die Webseite animiert werden.
Dahinter steht ein immenser monetärer Gegenwert: 3,5 Milliarden Suchanfragen verzeichnet Google täglich weltweit. Nimmt man an, der Preis für eine Impression, also eine bezahlte Einblendung einer Marke läge bei 15 Cent. Wenn nur 0,1 Prozent auf das Doodle klicken und danach etwa den Link zur
FIFA
sehen, würde dies einem kostenlosen Werbewert von 525.000 Euro entsprechen - und das an jedem Spieltag mit Doodle.