12.05.2020 - Unternehmen in Deutschland unterschätzen die Cyberrisiken, die sich aus der Arbeit im Home Office ergeben können.
von Susan Rönisch
So beklagen acht von zehn deutschen Mitarbeitern, dass sie bisher keine spezifischen Richtlinien oder Schulungen zum Thema Cybersicherheit für das Arbeiten von Zuhause aus erhalten haben. Dabei nutzen Cyberkriminelle die Situation rund um die Corona-Pandemie verstärkt für ihre Aktivitäten aus, unter anderem mit Spam- und Phishing-Mails. Ein weiteres Problem: Das Home-Office verleitet 26 Prozent der Mitarbeiter dazu, vom Unternehmen nicht genehmigte Videokonferenz-Tools zu nutzen.
Da viele aufgrund von COVID-19 weiterhin von Zuhause aus arbeiten, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die gewohnte Arbeitsumgebung nutzen können. Dabei wird insbesondere der Cyberschutz der Mitarbeiter beziehungsweise einer Vielzahl an verwendeten Diensten (meist aus der Cloud) zu einer Herausforderung. Umfassende Cybersicherheitsmaßnahmen sind hierbei von entscheidender Bedeutung, da Remote-Arbeit neue Risiken mit sich bringt; dazu zählen unter anderem vermehrte Spam- und Phishing-Angriffe, die Verbindung zu gefährdeten WLAN-Spots oder die Verwendung von Schatten-IT durch Mitarbeiter.
Die aktuelle Kaspersky-Studie
zeigt jedoch, dass Arbeitnehmer klare Ansagen und Regeln bezüglich der Themen Datenschutz und IT-Sicherheit im Home-Office vermissen. 81 Prozent der in Deutschland befragten Beschäftigten geben an, dass sie zu Beginn der Remote-Arbeit keine Cybersicherheitseinweisung oder -schulung erhalten haben (weltweit sind es im Übrigen nur 73 Prozent).
Dabei hat jeder sechste (16 Prozent) bereits Phishing-Mails mit COVID-19-Bezug erhalten. Das versehentliche Herunterladen von schädlichen Inhalten aus einer solchen E-Mail kann dazu führen, dass Geräte infiziert und Geschäftsdaten kompromittiert werden. Viele Mitarbeiter nutzen zudem Online-Dienste, die nicht von ihren IT-Abteilungen genehmigt wurden - zum Beispiel für Videokonferenzen (26 Prozent), Instant Messenger- (24 Prozent) oder Dateispeicherdienste (24 Prozent).
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