Meta abgemahnt: Verbraucherzentrale NRW kritisiert geplantes KI-Training und Fotoanalyse

Bild: Photo by Philipp Katzenberger on Unsplash

13.06.2024 - Die Verbraucherzentrale NRW hat den Internetkonzern Meta abgemahnt und zur Abgabe einer Unterlassungserkl�rung aufgefordert. Anlass sind datenschutzrechtliche Bedenken bez�glich neuer Funktionen, die ab dem 26. Juni 2024 auf Facebook und Instagram eingef�hrt werden sollen. Meta plant, Nutzerdaten f�r das Training k�nstlicher Intelligenz (KI) zu verwenden und Metadaten von Fotos und Videos auf Smartphones unbemerkt zu analysieren.

von Dominik Grollmann

Ab Ende Juni 2024 sollen pers�nliche Informationen, die Nutzer auf Facebook und Instagram posten, zur Verbesserung von Metas KI verwendet werden. Dies betrifft nicht nur �ffentlich zug�ngliche Inhalte, sondern auch solche auf privaten Profilen. Meta begr�ndet diese Praxis mit ihrem "berechtigten Interesse". Die Nutzer haben zwar die M�glichkeit, der Verwendung ihrer Daten zu widersprechen, doch das Widerspruchsverfahren ist laut Verbraucherzentrale NRW unn�tig kompliziert und wenig nutzerfreundlich. Wolfgang Schuldzinski , Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, kritisiert: "Die Verwendung privater Daten f�r das Training einer k�nstlichen Intelligenz darf nicht ohne Einwilligung der Nutzer geschehen. Die betroffenen Daten k�nnen sehr schutzw�rdig sein und Nutzer konnten nicht vorhersehen, dass ihre Informationen zuk�nftig f�r KI-Training verwendet werden."

Dar�ber hinaus plant Meta, eine neue Funktion in der Facebook-App einzuf�hren, die es erm�glicht, die Metadaten aller Fotos und Videos auf dem Smartphone der Nutzer zu analysieren. Diese Funktion ist standardm��ig aktiviert und schl�gt den Nutzer vor, welche Inhalte sie auf der Plattform teilen k�nnten. Schuldzinski betont, dass diese Voreinstellung gegen das Prinzip der datenschutzfreundlichen Voreinstellung ("privacy by default") verst��t: "Der Zugriff auf die Metadaten der Fotos und Videos sollte standardm��ig deaktiviert sein. Besonders perfide finden wir, dass Meta die neue Funktion bereits eingef�hrt hat, ohne die Nutzer vorher dar�ber zu informieren. Dann darf es erst recht nicht per Voreinstellung aktiviert sein.

Die Verbraucherzentrale NRW sieht in beiden F�llen deutliche Verst��e gegen die Datenschutzrechte der Verbraucher und hat Meta Platforms Ireland Ltd. abgemahnt. Die Abmahnung fordert Meta auf, eine Unterlassungserkl�rung bis zum 19. Juni 2024 abzugeben. Sollte Meta dieser Aufforderung nicht nachkommen, k�nnten weitere rechtliche Schritte folgen.

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Christian Bennefeld
(Initiative datenschutz-zwecklos.de)

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