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Mobilität in deutschen Städten nimmt weiter zu

18.08.2021 - Die Deutschen sind wieder deutlich mehr unterwegs. Von der steigenden Mobilität profitieren besonders die Innenstädte - und auch die Außenwerber.

von Frauke Schobelt

Deutschlands Bürger zieht es wieder nach draußen. Laut einer Umfrage des Außenwerbers WallDecaux   mit 605 TeilnehmerInnen steigt die Mobilität in deutschen Metropolen wieder deutlich an, im Juli 2021 lag sie zwei Prozent über dem Normalniveau in 2019. Das liegt zum einen an der Rückkehr in die Büros, denn ein Großteil der Mobilität ist auf den Arbeitsweg zurückzuführen. Die meisten Befragten gehen weiterhin ins Büro oder Geschäft, Homeoffice ist nur einem kleinen Teil vorbehalten. Für 67 Prozent der Befragten ist es allein aus beruflichen Gründen nicht möglich, von zuhause aus zu arbeiten, 17 Prozent erhalten von ihrem Arbeitgeber keine Erlaubnis, und 10 Prozent dürfen zwar, wollen aber nicht.

Zum anderen liegt es am Sommer: Die Menschen sind aktiver, freuen sich über menschliche Interaktion und mehr Freizeitaktivitäten. So haben sich 76 Prozent der Befragten bereits wieder mit Familie und Freunden getroffen, jeder Zweite kauft in stationären Läden ein. Nach den langen Lockdown-Monaten sehnen sich die Deutschen nach dem "Draußen": 67 Prozent möchten besonders viel Zeit außerhalb der eigenen vier Wände verbringen. Jeder Zweite will aktiv sein und viel unternehmen. Große Sehnsucht besteht auch nach Urlaub: Knapp jeder Zweite (47 Prozent) kann es gar nicht erwarten, wieder privat zu verreisen. Dabei sind Deutschland und die Nachbarländer groß im Trend. 79 Prozent planen Reisen und Ausflüge in der Region oder im näheren Ausland. Fernreisen werden weiterhin eher gemieden.

Renaissance der Innenstädte

Die Innenstädte sind wieder ein Besuchsziel: 51 Prozent der Befragten waren schon wieder shoppen, während 19 Prozent sich darauf freuen. Ebenso stark ausgeprägt ist der Wunsch nach klassischen Aktivitäten in der Stadt wie Besuche in Cafés, Bars und Restaurants. Auch werden die Stadtzentren nach der Corona-Krise wieder Anlaufpunkt für Konsumartikel, die am liebsten offline gekauft werden: Beauty- und Kosmetikartikel, Möbel und Einrichtung sowie Gartenartikel sind die Favoriten. Die Kaufkraft hat kaum gelitten, Dreiviertel der Befragten (73 Prozent) ist finanziell besser oder genauso wie vor Corona aufgestellt.

Unternehmen sollten in ihrer Kommunikation auf klassische Werte setzen, rät der Außenwerber, denn laut Umfrage sind Qualität, Vertrauen und Nachhaltigkeit für KonsumentInnen die wichtigsten Kriterien, sich einer Marke zuzuwenden. 58 Prozent der Befragten sind offen für neue und innovative Produkte, 27 Prozent haben in der Coronazeit sogar Geld gespart, das sie jetzt ausgeben können. Exklusivität spielt allerdings keine Rolle, lediglich neun Prozent wünschen sich dies von Marken.

Mehr Werbegelder für die Außenwerbung

Die Außenwerbe-Branche profitiert von der steigenden Mobilität der Menschen und der Wiederbelebung der Innenstädte. So rechnet der Außenwerber Ströer   mit einer deutlichen Erholung von den Pandemie-Auswirkungen, das Geschäft erreicht wieder das Vor-Corona-Niveau. Im zweiten Quartal 2021 stieg der Konzernumsatz um 42 Prozent von 264 Millionen Euro auf 374 Millionen Euro. Für das bereits angelaufene dritte Quartal hält der Konzern gar einen Umsatz in Höhe von bis zu 425 Millionen Euro für möglich. Das wäre ein Plus gegenüber Vorjahr um 15 bis 20 Prozent. Auch JCDecaux SA   , Mutterkonzern von WallDecaux, rechnet für das dritte Quartal 2021 mit einem bereinigten organischen Wachstum von mehr als plus 20 Prozent im Jahresvergleich. "Grundlage ist die positive Entwicklung unserer aktuellen Geschäftsaktivitäten, von denen einige bereits wieder fast Vor-Corona-Niveau erreicht haben, wobei vorausgesetzt ist, dass es keinen signifikanten Anstieg von Mobilitätseinschränkungen geben wird", erklärt Jean-François Decaux , Vorstandsvorsitzender und Co-Chief Executive Officer von JCDecaux, bei der Vorstellung des Halbjahresergebnisses der Gruppe   .

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