2020 - ein monumentales Jahr. COVID-19 hat die Welt im Griff und das tägliche Leben komplett umgekrempelt. Eines ist sicher: Smartphones sind in dieser Zeit treue Begleiter. Sie helfen uns dabei zu arbeiten, zu lernen, zu spielen und auch zu entkommen. Letztlich hat die aktuelle Situation dazu geführt, dass Apps so häufig und lange genutzt wurden wie noch nie.
Wo steht die Mobilfunkbranche also am Ende dieses Jahres? Was hat sich für Unternehmen verändert und wie sollten sie sich auf 2021 vorbereiten? All das, zeigt der Jahresrückblick der Daten- und Analyseexperten von App Annie
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In beiden App-Stores wurde in 2020 die 112 Milliarden Dollar Marke geknackt, ein Wachstum von 25 Prozent.
Grafik: AppAnnie
In beiden App-Stores wurde in 2020 die 112 Milliarden Dollar Marke geknackt, ein Wachstum von 25 Prozent. Vor allem USA, Japan und Großbritannien haben die Konsumausgaben im iOS Store ordentlich nach vorne getrieben. Zu den wachstumsstärksten Märkten für Google Play gehörten die USA, Südkorea und Deutschland. Mit Blick auf die einzelnen Kategorien flossen für iOS und Google Play zusammengenommen von jedem Dollar 71 Cent in Spiele - was bei dem regelrechten Gaming-Boom in 2020 nicht verwunderlich ist. Neben Gaming gehören In-App-Abos, wie Foto- und Videobearbeitung, soziale Netzwerke und Entertainment-Apps zu den stärksten Kategorien.
130 Milliarden App-Downloads über iOS und Google Play
Mit Ende des Jahres werden weltweit die 130 Milliarden Downloads geknackt. Dies gilt für iOS und Google Play zusammengenommen. Was einen Anstieg von rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die weltweiten Google Play-Downloads übertrafen die iOS-Downloads dieses Jahr sogar um 160 Prozent.
In 2020 wurden insgesamt über 130 Milliarden Apps in beiden Stores heruntergeladen.
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Business-Apps boomen
Android-Nutzer verbrachten 2020 rund 3,3 Billionen Stunden mit ihren Smartphones - ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2019. Zu den Kategorien mit dem weltweit größten Wachstum bezugnehmend auf die verbrachte Zeit in Anwendungen gehören Business-Apps, die um 200 Prozent gestiegen sind - hauptsächlich durch Kollaborations- und Konferenz-Tools, wie Zoom Cloud Meetings. Auch in 2021 werden sich "At-Home"-Apps großer Beliebtheit erfreuen und das Smartphone im neuen Normalzustand der Knotenpunkt sozialer Begegnung bleiben.
Vor allem Business-Apps erfreuen sich in 2020 an großer Beliebtheit.
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Zoom, Google Meet, TikTok und Disney+ gehören zu den Gewinnern der Krise
- Zoom Cloud Meetings
und Google Meet
verzeichneten ein herausragendes Wachstum bei den Downloads im Jahr 2020. Da Unternehmen auf Remote umstellen mussten und die Zusammenarbeit in vielen Branchen fast vollständig online erfolgte, stieg die Nachfrage stark an. Es kann auch hier davon ausgegangen werden, dass sich die Nutzung in Hinblick auf bspw. das Remote-Arbeiten auch 2021 nicht ändern wird.
- TikTok
ist und bleibt auch im Jahr 2020 der Überflieger. Vor allem junge Nutzer und Nutzerinnen lieben es die kurzen Videos zu kreieren, Kontakte zu knüpfen und sich unentwegt unterhalten zu fühlen. Zudem lässt die App-übergreifende Nutzung mit großen Video-Streaming-Anbietern wie Netflix
erahnen, dass TikTok nicht nur die Grenzen zwischen sozialen Netzwerken und Streaming verwischt, sondern auch bei den bekannten Streaming-Anbietern eine ernstzunehmende Größe ist. Sehr wahrscheinlich wird TikTok im Jahr 2021 die Marke von einer Milliarde monatlich aktiven NutzerInnen knacken.
- Disney+
hatte ein herausragendes Wachstumsjahr nach der Einführung auf den europäischen und lateinamerikanischen Märkten. Disney+ belegte 2020 den 5. Platz beim Ranking der Verbraucherausgaben unter den Nicht-Gaming-Apps. Im 4. Quartal 2020 kündigte das US-amerikanische Medienunternehmen eine Umstrukturierung an, um den primären Fokus der Unterhaltungssparte auf Streaming umzulegen.
Zoom, Google Meet, TikTok und Disney+ erobern die Top-Charts der Non-Gaming-Apps.
Grafik: App Annie