23.08.2022 - Jedes dritte Unternehmen plant, in Metaverse-Projekte zu investieren. Der Vorreiter im Metaverse ist unbestritten die Gaming-Industrie. In ihrem Fahrwasser wurde die Fashion-Industrie mitgezogen, wie eine Umfrage zeigt.
von Susan Rönisch
Laut den Ergebnissen einer Studie vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
vertreten 82 Prozent der Befragten die Ansicht, dass die Fashion-Branche am meisten vom Metaverse profitieren wird. Für die Medien- und Unterhaltungsbranche lag die Zustimmung der befragten Personen bei 74 Prozent. Insbesondere der Gaming-Sektor lebt vor, was das Metaverse auszeichnet: Es ist interaktiv, dezentral und immersiv. Demnach müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und -prozesse neu denken, um das Metaverse für sich nutzen zu können.
Mode- und die Unterhaltungsindustrie schreiten bereits seit Längerem im Schulterschluss voran. Dafür sprechen zahlreiche und frühzeitig eingegangene Kooperationen - von Fashion-Shows im Metaverse bis hin zu virtueller Markenkleidung in Spielen. Solche Kombinationen aus realen und virtuellen Welten werden in vielen Bereichen neue Entwicklungen nach sich ziehen: Gerade Modeunternehmen, Beratungen und Digitalagenturen müssen sich den Studienautoren jetzt mit den Möglichkeiten der neuen digitalen Ökosystemen auseinandersetzen.
All diese Entwicklungen gelten auch für andere Branchen. Für den Automobilbereich und die Fast-Moving-Consumer-Goods (FMCG) sehen die befragten Expertinnen und Experten ebenfalls Chancen, jedoch in deutlich geringerem Ausmaß (siehe Grafik). Einheitlich über alle Branchen hinweg werden sich die Auswirkungen für die einzelnen Unternehmensbereiche zeigen. Das Metaverse beeinflusst in erster Linie das Marketing und die PR, davon sind 87 Prozent der Expertinnen und Experten überzeugt. Knapp dahinter folgen E-Commerce-Aktivitäten, die von 71 Prozent der Befragten genannt wurden (siehe Grafik).
Gefragt nach den eigenen Investitionsplänen für Metaverse-Vorhaben, lieferten die befragten Fach- und Führungskräfte aus mehr als 14 Branchen ein differenziertes Bild: 35 Prozent wollen in den kommenden zwei Jahren in solche Projekte investieren. 34 Prozent sind noch unschlüssig, 26 Prozent haben keine Investitionspläne, die restlichen Personen machten keine Angaben.
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