Vergleicht man die ersten Wochen des Jahres 2021 mit denen des letzten Jahres, werden laut Statistik von Klarna
drei Hauptunterschiede deutlich:
- Frauen haben ihren bereits hohen E-Commerce-Anteil beim Shopping um weitere 7 Prozent gesteigert: Von 10 Euro, die Frauen ausgeben, geben sie 7 Euro online aus
- VerbraucherInnen über 66 Jahre haben ihren Anteil am Gesamtumsatz von allen Altersgruppen am stärksten erhöht, und zwar um ganze 9 Prozent.
- Der Umsatz von Lebensmitteln und Getränken ist während des ersten Lockdowns um 51 Prozent gestiegen; im Norden Deutschlands wurde mehr Geld für Anschaffungen rum um Haus und den Garten ausgegeben, im Süden für Freizeit und Sport.
Neben elektronischen Produkten sind es vor allem Einkäufe von Lebensmitteln und Drogerieartikeln des täglichen Bedarfs, die für das rasante Wachstum der Online-Einkäufe bei den über 66-jährigen VerbraucherInnen verantwortlich sind. Aber auch Schmuck und Accessoires sowie Kleidung machen heute einen größeren Anteil der Einkäufe innerhalb der Kundengruppe aus als noch vor einem Jahr. SeniorInnen sind die am schnellsten wachsende Kundengruppe innerhalb des Online-Shoppings, und das ist ein Trend, der sich höchstwahrscheinlich auch nach der Pandemie fortsetzen wird.
"Durch die Pandemie und die Schließung des stationären Einzelhandels wurde der E-Commerce beflügelt. Viele Marken haben ihre digitale Präsenz erhöht, und für viele ist der Onlinehandel zur Haupteinnahmequelle geworden. Das ist ein lang anhaltender Trend, der sich im letzten Jahr stark beschleunigt hat. Die Daten von Klarna zeigen, dass sich dieser Trend auch 2021 fortsetzt", kommentiert Viveka Söderbäck
, Expertin im Bereich Konsumverhalten bei Klarna.
Wie sich das Einkaufsverhalten im Laufe des Jahres in den verschiedenen Phasen der Pandemie verändert hat
Sorgen bzgl. des Virus (Januar - März)- Der erste Lockdown hatte einen großen Einfluss: Die Online-Verkäufe von Lebensmitteln und Getränken stiegen im März um 51 Prozent im Vergleich zum Februar, da sich die Kunden mit dem Nötigsten eindeckten.
- Interessanterweise stiegen auch die Online-Verkäufe von Beauty-Produkten nach dem Lockdown um 51 Prozent, was darauf hindeutet, dass KäuferInnen bei Videokonferenzen immer noch gut aussehen und sich wohlfühlen wollten.
- Vor dem Lockdown wurden die meisten Online-Einkäufe in den Morgen- oder Abendstunden getätigt. Während der Quarantäne begannen die Deutschen jedoch, viel häufiger tagsüber einzukaufen.
Erste Welle (März - Juni )- Der Einkauf von Haus- und Gartenprodukte nahm zu, da die Deutschen mehr Zeit zu Hause verbrachten als sonst. Ein weiterer Grund war, dass viele sich für "Staycations" entschieden, statt ins Ausland zu reisen.
- Die 36- bis 45-Jährigen waren die Altersgruppe, die ihre Online-Einkäufe am meisten steigerten.
Normalisierung (Juli-September)- Bei Betrachtung verschiedener Regionen stellte Klarna einige interessante Unterschiede im Einkaufsverhalten fest. In den nördlichen Teilen Deutschlands hatten Produkte für Haus und Garten einen größeren Anteil als im Durchschnitt. Im Süden konzentrierten sich die Verbraucher mehr auf Freizeit, Sport und Hobby . In größeren Städten wie Berlin und Hamburg gaben modebewusste Käufer vergleichsweise mehr für Kleidung und Schuhe aus.
Zweite Welle und digitales Weihnachts-Shopping (Oktober-Dezember)- Klarna verzeichnete während der Black Week Ende November Umsatzrekorde mit einer Steigerung von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Der Black Friday, der größte Tag der Black Week, war ebenso der stärkste ECommerce-Tag aller Zeiten in Deutschland , mit einer Steigerung von 56 Prozent laut Klarnas Statistik. Top-Kategorien im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag waren Elektronik, Schmuck & Accessoires sowie Gesundheit & Beauty.
- Auch das Weihnachtsgeschäft brach Online-Umsatzrekorde. Die Online-Verkäufe mit Klarna stiegen in den ersten Dezemberwochen (3. bis 20. Dezember) um 95 Prozent im Vergleich zu 2019.
- Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag kauften die 46- bis 65-Jährigen am meisten. KäuferInnen, die älter als 66 Jahre sind, haben ihren Anteil an Einkäufen innerhalb der Kinderprodukte (Spielzeug, Kleidung, Accessoires) während der Weihnachtseinkäufe im Dezember mehr als verdoppelt (+168 Prozent).