Employer Branding

Jeder Zweite sieht im aktuellen Unternehmen keine eigene Zukunft

02.09.2022 - Weniger als die Hälfte der MitarbeiterInnen glaubt, dass sie ihr persönliches (49 Prozent) und karrieretechnisches (44 Prozent) Potenzial in ihrem Unternehmen ausschöpfen können.

von Susan Rönisch

Hinzukommt, dass nur 58 Prozent der Beschäftigten finden, dass sich das Unternehmen für ihr Wohlbefinden interessiert. In Europa hingegen sind es durchschnittlich 68 Prozent und weltweit sogar 79 Prozent. Das gleiche Bild zeigt sich auch beim Thema Work-Life Balance, mit welcher nur 63 Prozent der deutsche MitarbeiterInnen zufrieden sind, jedoch 66 Prozent und 72 Prozent im europäischen und weltweiten Vergleich. Das geht aus der Benchmark-Datenbank von Mercer   hervor, die sich auf die Erkenntnisse von fast 100.000 ArbeitnehmerInnen aus über 80 Unternehmen in Deutschland, 1,3 Millionen ArbeitnehmerInnen aus über 170 Unternehmen in Europa und 7,7 Millionen ArbeitnehmerInnen aus über 600 Unternehmen weltweit stützt.

Faktoren wie Wohlbefinden und Karriereaussichten beeinflussen das Mitarbeiterengagement enorm. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Vielzahl offener Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sollten Unternehmen daher diese Faktoren deutlich stärker in ihren Fokus zu rücken. Deutsche Unternehmen sind laut Beschäftigten zu wenig zukunftsorientiert Die Studiendaten deuten darauf hin, dass deutsche Unternehmen aus Sicht ihrer Mitarbeitenden weniger Veränderungen in Gang setzen, um zukünftig wettbewerbsfähig zu sein (57 Prozent) als im europäischen (61 Prozent) und weltweiten Vergleich (70 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage zur Effektivität des 'A business of Marsh McLennan Managements': Nur 49 Prozent empfinden die Geschäftsleitung, d. h. das Top-Management in deutschen Unternehmen als effektiv, im Vergleich zu 54 Prozent in Europa und 64 Prozent weltweit.

Wertschätzung und Diversität prägen die Kultur deutscher Unternehmen Auffallend hoch wird der wertschätzende Umgang in deutschen Unternehmen eingestuft. 87 Prozent der MitarbeiterInnen berichten, dass ihre Führungskraft mit ihnen respektvoll umgeht und auf ihre Sorgen und Vorschläge eingeht. 84 Prozent der befragten Beschäftigten geben an, dass es in ihrem Arbeitsumfeld keine Belästigung oder Diskriminierung gibt, Personen mit verschiedenen Hintergründen erfolgreich sein können (80 Prozent) und alle MitarbeiterInnen fair behandelt werden, unabhängig von u. a. Geschlecht, Alter und Hautfarbe (84 Prozent).

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