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Fast zwei Drittel aller Frauen messen der Arbeit einen hohen Stellenwert bei. 63,7 Prozent geben an, dass Arbeit in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielt. Unter den männlichen Kollegen sind es 60,4 Prozent. Wie unterschiedlich Wünsche und Voraussetzungen für Frauen und Männer im Job sind, zeigt das aktuelle Randstad
Arbeitsbarometer (1. Hj. 2022).
Frauen suchen häufiger Erfüllung im Beruf, haben aber weniger Flexibilität als Männer
28,3 Prozent der Frauen sagen sogar, dass Arbeit in ihrem Leben sehr wichtig sei. Unter den Männern dagegen sind es nur 20,9 Prozent. Insgesamt wünschen sich Frauen mit 90,9 Prozent häufiger Erfüllung im Beruf als Männer (84,5 Prozent). Welche Faktoren spielen für ein erfülltes Berufsleben eine Rolle? Für 87 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen ist bei der Jobwahl die Work-Life-Balance wichtig (Männer: 83,8 Prozent), 82,2 Prozent legen Wert auf flexible Arbeitszeiten (Männer: 75,1 Prozent).
Doch wenn es um die konkreten Arbeitsbedingungen in ihrem aktuellen Job geht, geben wiederum nur 69,9 Prozent der Frauen an, derzeit zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance zu sein. Unter den Männern sind es fast zehn Prozentpunkte mehr (78,4 Prozent). 52,5 Prozent der Frauen sind zufrieden mit der Flexibilität ihrer Arbeitszeiten. Auch hierzu äußern sich mehr Männer positiv: 64,0 Prozent. Besonders groß ist der Unterschied bei der Möglichkeit zur flexiblen Wahl des Arbeitsortes, die von 54,6 Prozent der Männer aktuell als gut bewertet wird, aber nur von 35 Prozent der Frauen.
58,1 Prozent der Frauen geben an, weiterhin zu arbeiten, wenn Geld gar keine Rolle spielen würde. Unter den Männern sind es 50,1 Prozent.
Gender Pay Gap: Warum Frauen das Gehalt so wichtig ist
Auf das Gehalt aber kommt es Frauen sehr wohl an: 95,6 Prozent geben an, dass das Gehalt ein wichtiger oder sogar sehr wichtiger Faktor bei der Jobwahl sei (Männer: 88 Prozent). Laut den Studieautoren ist der Gender Pay Gap ist in Deutschland noch immer groß - durchschnittlich verdienen Frauen für die gleichen Aufgaben knapp ein Fünftel weniger als ihre männlichen Kollegen. Frauen, die einen Großteil der Care-Arbeit übernehmen, arbeiten häufig in Teilzeit und erfahren weniger Beförderungen. Daher legen Frauen bei der Jobwahl zwangsläufig einen größeren Wert auf das Gehalt. Zudem ist das Gehalt auch eine Form von Wertschätzung und Honorierung der Arbeitsleistung. Während 76,8 Prozent der Männer der Aussage zustimmen, ihr aktuelles Gehalt reiche aus, um das Leben zu führen, das sie sich wünschen, gilt dies nur für knapp zwei Drittel der Frauen (66 Prozent).
Status quo in der Arbeitswelt - Männer und Frauen im Vergleich
Grafik: Randstad