02.07.2021 - In Deutschland bewegt sich der Trend in Richtung Mobility-as-a-Service (MaaS). Gleichzeitig befürchten 71 Prozent der Befragten, dass ihre künftigen Mobilitäts-Bedürfnisse nicht ausreichend gedeckt werden. Dies geht aus einem aktuellen Report hervor.
von Valérie Félicité II Wagner-Amougou
Gegenstand des diesjährigen von R/GA veröffentlichten Mobility Reports war eine Studie der aktuellen Verbraucherbedürfnissen in Bezug auf moderne Mobilitätsdienste sowie den Besitz eigener Fahrzeuge. Festgestellt wurde, dass bereits vor Beginn der Corona-Pandemie die Zahlen, was die Nutzung von MaaS-Diensten in Deutschland anbelangt hinter dem weltweiten Durchschnitt zurückblieben. Diese wurden vergleichsweise jedoch von COVID nicht so stark betroffen. Während die Nutzung weltweit von 75 Prozent auf 62 Prozent sank, verlor sie in Deutschland nur einen Prozentpunkt (von 68 Prozent auf 67 Prozent). Dies zeigt Laut der Studie eine klare Motivation auf Kundenseite und damit auch eine bisher ungenutzte Chance für kontinuierliches Wachstum von MaaS als aufstrebende Branche in Deutschland.
Bei der Frage, ob ihre Nutzung von MaaS im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt zunehmen wird, fielen laut der Studie die Antworten der Deutschen konservativ aus. Dennoch gaben 12 Prozent von ihnen an, ihr Auto aufgrund von COVID verkauft zu haben, ohne ein neues zu erwerben - doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt. Gleichzeitig sanken auch die Gesamtzahlen bei der Nutzung von Transportmöglichkeiten. Die Studie geht deshalb davon aus, dass der Fahrzeugbesitz den verlorenen Boden nicht wieder gut machen wird, wenn sich der Markt erholt.
Insgesamt deuten die Daten darauf hin, dass COVID das Wachstum von MaaS nicht wesentlich zum Stillstand gebracht hat und dass ein latentes Potenzial besteht, mehr Autofahrer auf MaaS umzustellen. Wichtig dafür sind gute Argumente für die Verwendung in einem für sie relevanten Kontext und ein Schwerpunkt auf den Vorteilen, die mit ihren Prioritäten übereinstimmen. Komfort und Verfügbarkeit stellen die größten Treiber für Car-Sharing in Deutschland dar. 54 Prozent der Befragten nennen dies als wichtige Faktoren, um einen Mobilitätsdienstleister zum ersten Mal in Anspruch zu nehmen. Die genaue Definition von Komfort ist jedoch kulturell und kontextuell gebunden - in Deutschland wie anderswo.
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de