Der wichtigste Job-Skill besteht in der Fähigkeit Neues zu lernen, gefolgt von Kommunikationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Am wenigsten wichtig ist den Deutschen dagegen die Fähigkeit, sich selbst zu managen. Der Großteil schätzt es demnach weiterhin, von Vorgesetzten geführt zu werden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Karriereportal Xing
durchgeführt hat.
Die Fähigkeit, Neues zu lernen, ist wichtigste Zukunftskompetenz
Gut die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass in der Arbeitswelt von morgen Fachwissen und soziale Fähigkeiten bei der Jobsuche gleich wichtig sein werden. Männer setzten dabei nach wie vor stärker auf die sogenannten "Hard Skills", also fachliche Qualifikationen, als Frauen.
Trotz viel Zeit im Homeoffice und neuer Arbeitskulturen wird Führen ohne Vorgesetztenfunktion (laterale Führung) von den deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als am wenigsten wichtig eingeschätzt - und bildet damit das Schlusslicht des Rankings. Dies zeigt, dass die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in Zukunft bevorzugt direkt von Vorgesetzten geführt werden wollen, statt ohne Hierarchie zu arbeiten.
Die Top 10 Zukunftskompetenzen im Überblick:
- Bereitschaft, Neues zu lernen
- Kommunikationsfähigkeit
- Leistungsbereitschaft
- Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten zu können
- Anpassungsfähigkeit
- Fairness
- Kritikfähigkeit
- Veränderungsbereitschaft / mentale Flexibilität
- Konfliktfähigkeit
- Selbstmanagement
Unternehmen sind schlecht auf Wandel der Arbeitswelt vorbereitet
In Summe fühlen sich die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf die Schlüsselkompetenzen der Zukunft gut vorbereitet. Ein schlechteres Zeugnis stellen die Deutschen allerdings ihren eigenen Unternehmen aus. Mehr als 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, ihr Unternehmen sei nur teilweise oder schlecht auf den Wandel in der Arbeitswelt vorbereitet.
Während knapp die Hälfte der Befragten mit den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen zufrieden ist, gibt es auch einen hohen Anteil - etwa ein Viertel - von Unzufriedenen.
Zudem ist rund die Hälfte der befragten Erwerbstätigen (51 Prozent) nicht bereit, selbst Kosten für Weiterbildungen zu übernehmen. 49 Prozent der Befragten würden Trainings zumindest teilweise oder sogar komplett selbst bezahlen. Insbesondere in der jüngeren Altersgruppe der 18-29-Jährigen zeigt sich eine hohe Zahlungsbereitschaft, jeder Dritte wäre bereit, eine Weiterbildung selbst zu finanzieren.
Trotz der Digitalisierung präferiert knapp jeder Dritte (31 Prozent) ein Präsenztraining zu fixen Zeiten unter der Woche, dennoch wünschen sich 27 Prozent der Befragten beim Thema Weiterbildung ein digitales und zeitunabhängiges Angebot, während jeder Fünfte eine Verknüpfung aus analoger und digitaler Weiterbildung bevorzugt. Rund 10 Prozent wollen sich im Job zudem nicht weiterbilden.