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Schwerpunkt

Potenziale für den Stationärhandel

03.02.2017 - Die Verbindung zwischen Online- und Offline-Welt am Point of Sale schafft Einkaufserlebnisse, die im Gedächtnis der Verbraucher bleiben. Gibt es einen echten Mehrwert für den Kunden, trägt der Digital PoS zur Markenbindung bei.

von Verena Jugel

Ist der Mehrwert für den Kunden gewährleistet, eröffnen sich für den stationären Handel neue Möglichkeiten durch den Digital PoS. "Die bessere Warenverfügbarkeit verringert oder vermeidet Leerverkäufe, was zu einer besseren Conversion Rate führt", erklärt Harald Mösel, Principal Consultant Customer Intelligence vom Beratungsunternehmen b.telligent. "Stellt man `Service` und `Beratung`, die klassischen USPs des Handels, auch digital bereit, hat das unmittelbar Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit. Und mehr Zufriedenheit zahlt auf mehr Umsatz ein", so Mösel. Aktiviere man Kunden über digitale Kanäle zu einem Besuch am PoS, erhöhe sich zudem die Frequenz am PoS, und die Gewinnung von Neukunden könne so effizienter betrieben werden. "Idealerweise nimmt durch die Digitalisierung die Wirtschaftlichkeit eines Stores zu, schon alleine durch die Verringerung von Retourenquoten."
Weitere Potenziale würden laut Mösel in der Verschlankung von Prozessen der gesamten Warenbewirtschaftung schlummern. "Wenn Shops konsequent KPIs des Besucherverhaltens am PoS erfassen und diese als Grundlage für Verbesserungen von Sortiments-, Warenbewirtschaftungs- und Werbeentscheidungen nutzen, dann können sie gegenüber den On-lineshops schnell aufholen, die heute ja bereits volle Transparenz über das Besucherverhalten haben."

"Die Digitalisierung am Point of Sale schafft Shopping-Erlebnisse, die im Gedächtnis der Kunden bleiben und zu einer stärkeren Markenbindung beitragen", sagt auch Kristian Kerkhoff von Demodern. "Auf gleichbleibender Fläche ist es möglich, ein breiteres Produktportfolio anzubieten und so den Absatz zu steigern. Auch gibt es Potenziale für die Mitarbeiter: Informationen über die Produkte oder Lagerbestände sind leicht zugänglich. Zudem können die Devices beratend operieren, was zu einer Entlastung der Mitarbeiter führt."

In welchen Bereichen sich ein Digital PoS besonders lohnt Insbesondere im Bereich Architektur, Mobilität oder Wohntrends bringen VR-Projektionen Vorteile. "Die Begehung einer virtuell geplanten Küche führt erfahrungsgemäß schneller zum Kauf. Autos lassen sich durch virtuelle Technologie bis ins kleinste Detail nach den persönlichen Vorlieben konfigurieren, wobei beim bloßen Betrachten durch die VR-Brille bereits enormer Fahrspaß aufkommt. Die Wertigkeit eines Bodenbelags wird am besten durch eine Projektion mittels VR in das heimische Wohnzimmer vermittelt", sagt Stefan Schäfer von MSM. Augmented Reality, Touch-Displays oder -Tische würden sich besonders für Consumer Electronics oder Lebensmittel anbieten. Aber auch im Fashion-Bereich gebe es diverse Möglichkeiten: "Zum Beispiel vernetzte Kleiderbügel, an denen sich ablesen lässt, wie viele `Likes` ein Kleidungsstück im Internet bekommen hat, ein digitaler Spiegel, der es dem Kunden ermöglicht, verschiedene virtuelle Kleidungsstücke `anzuprobieren`, ohne sich dabei wirklich umziehen zu müssen, oder den Glamour der großen Fashion Shows mittels VR-Brille live miterleben", so Schäfer. Seiner Meinung nach gibt es keine Branche, für die es sich nicht lohne, tiefer in die Möglichkeiten der Digitalisierung am PoS einzusteigen.

"Shoppingideen mit langer Tradition, wie beispielsweise Weihnachtsmärkte oder Brauereien, können sicherlich lange ohne Digitalisierung auskommen. Ansonsten gilt: Ohne digitalen Handel kann man nicht mit einem Wachstum der Zielgruppe rechnen, was sich letztendlich auf die Zahlen auswirkt", sagt Kerkhoff abschließend.

Einer aktuellen Studie zufolge, die POS-Pulse im Auftrag der Location Based Marketing Association (LBMA) durchgeführt hat, sind 94 Prozent der Verbraucher tatsächlich offen gegenüber Zukunftstechnologien oder würden sie gerne ausprobieren. "Der künftig erfolgreiche stationäre - dann hybride - Handel wird das Internet nicht als Gegner betrachten, sondern als große Chance", lautet daher das Resümee von Professor Hofmann vom Eco-Verband.

Loca Conference An der Schnittstelle zwischen Offline-und Online-Welt veranstaltet die LBMA in diesem Jahr wieder die "Loca Conference - Location-based Technologien, Marketing und Services in Retail, Logistics & Travel". Auf der zweitägigen Konferenz am 15. und 16. Februar in der BMW Welt in München werden die aktuellen Entwicklungen diskutiert. Zu den Referenten gehören etwa Roland Meves (McDonald`s Germany), Franz Dornig (IBM Austria) sowie Xenia Giese von Microsoft Deutschland. Der zweite Programmtag bietet zum ersten Mal die Loca Live Tour, welche die Teilnehmer zu Unternehmen in und um München führt, die in ihren Räumen Lösungen und Anwendungen aus dem Location-Bereich präsentieren. (vj)

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