IFA: Fernsehen der Zukunft bedroht die Werbewirtschaft

28.08.2001 - Allbekannte Werbefiguren wie den Marlboro Man wird es bald nicht mehr geben. Die Werbeindustrie muss neue Wege gehen, denn mit personalisierten Programmen und interaktivem Fernsehen kommtdas Ende der Massenwerbung.

[28.08.2001 - 11:00 Uhr] Hamburg (ots) - Trotzdem: Bei der interaktiven Werbung -in Großbritannien schon Realität - hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf. Die neuen Technologien werden zurzeit auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellt. Der Durchbruch wird aber noch fünf Jahre auf sich warten lassen. Zu diesem Ergebnis kommt der Mummert + Partner-Technologiekompass 2005, der mit den Zukunftsforschern von Zeitpunkt erstellt wurde. Der Werbespot der Zukunft: Großbritannien hat ihn schon. Ein Symbol in der Ecke des Fernsehschirms zeigt an, dass interessierte Kunden Informationen abrufen können - auf Knopfdruck können sie dann die Homepage des Herstellers besuchen, Produktproben bestellen oder Händlerlisten abrufen. Schöne Visionen, von denen Deutschland noch weit entfernt ist. Das interaktive Fernsehen wird hier zu Lande noch mindestens fünf Jahre bis zum Marktdurchbruch brauchen. Während in England schon vor einem Jahr 2,7 Millionen Zuschauer den ersten interaktiven Werbespot für eine Hühnersuppe sahen, wird in Deutschland gerade erst die Basistechnologie Multimedia Home Platform (MHP) für Interaktiv-TV vorgestellt.
Die direkte Zielgruppenansprache wird schwieriger, wenn Kunden individualisierte Angebote abrufen. Die Gefahr: Kunden, die ihr Programm frei wählen und zusammenstellen können, blenden Werbung einfach aus. Die Software dazu gibt es schon jetzt, mit interaktivem TV wird es noch einfacher. Werbung muss auf neue Formen ausweichen wie Product-Placement oder unauffällige Textlaufbänder am Bildschirmrand. Der Konsument der Zukunft wählt immer mehr aus, was er sehen will und was nicht. Neue Wege der Kundengewinnung werden daher bis 2005 stark an Bedeutung zunehmen.
Die Kundenloyalität wird in der neuen Medienwelt stark sinken,wenn die Unternehmen nicht gegensteuern. Der Kunde kann ohne Aufwand bei verschiedensten Anbietern kaufen. Wer Kunden halten will, muss ihre Bedürfnisse daher besser erkennen und befriedigen. Umfassendes Kundenmanagement (Customer Relationship Management, CRM) erfordert einen neuen, schnelleren Datenfluss in Unternehmen. CRM wird immer wichtiger: Das Marktvolumen soll 2005 schon bei 6,5 Milliarden US-Dollar in Europa liegen. Der Marktdurchbruch von CRM kommt in ein bis drei Jahren - so die Einschätzung von Mummert + Partner und den Zukunftsforschern von Zeitpunkt. "Eines zeigt sich schon jetzt: Die Art der Kundenansprache wird sich bis 2005 wesentlich verändern", sagt Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung."Massenwerbung wird durch individualisierte Angebote ersetzt. Der Kunde der Zukunft ist anspruchsvoller und wählt genauer aus. Firmen mit plumper Werbung haben keine Chance mehr am Markt."
Der "Technologiekompass 2005" prognostiziert in einer umfassenden,wissenschaftlich basierten Analyse die Trends in den Bereichen E-Business, M-Business, T-Business und E-Government. Neben der allgemeinen Technologieanalyse zeigen Branchenszenarien Potenziale und Gefahren für Finanzdienstleister, Energiedienstleistungsunternehmen und für die öffentliche Hand auf. Die Zukunft einzelner Technologien wird in Road Maps dargestellt.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Franziska Kunz
    Franziska Kunz
    (dotSource)

    Die unendliche Geschichte guter Inhalte: Trends und ToDos für 2025

    Content ist King. Ohne Content kein Commerce. Fancy Marketing-Claims um die Kraft des Contents gibt es unzählige. Und auch nicht erst seit 2024. Dass Content dennoch Trend, sogar mehr als das ist, wird Franzi Kunz in diesem Vortrag anhand konkreter Beispiele verdeutlichen.

    Franzis Thesen und Trends:

    • Kunden haben heißt nicht, Kunden behalten - Retention Marketing
    • KI ist kein Allheilmittel - Effizienz vs. Human Touch
    • Digitale Barrierefreiheit betrifft nur Menschen mit Behinderungen. - Accessibility (BFSG)
    Erfahren Sie im Vortrag, wie Sie von erfolgreichen Content-Strategien namhafter B2C- und B2B-Unternehmen profitieren können.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 10:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de