DRTV-Award 1998

12.01.1998 - Die Gewinner des 5. Deutschen DRTV-Award stehen fest: premiere belegt mit dem Spot "Tattoo" den ersten Platz, gefolgt von VIAG Interkom mit dem Spot "Sparschwein" und Peter Stuyvesant Travel mit "Silvester 2000". Zwölf Monate lang hatte die Jury aus einem von A. C. Nielsen zusammengestellten Band je drei Spots auf die DRTV-Award-Shortlist gewählt. Aus dieser Shortlist wurden nun die drei Sieger-Spots ermittelt. Die Kriterien, nach denen bewertet wurde, lauten: Effizienz/Dialogführung, Kreation/Produktion und Kampagnenfähigkeit.

premiere setze nach wie vor die Standards im DRTV-Geschäft und erfülle alle Kriterien optimal, befand die zwölfköpfige Jury. Jurorin Alexandra Niedner von MGM, MediaGruppe München, sagt: "premiere ist nach wie vor sehr stark. Die Spots sind sehr professionell gemacht. Ich finde es aber auch schön, daß mit VIAG Interkom ein neuer Telekommunikationsanbieter unter den Siegern ist. Und Peter Stuyvesant Travel ist ja schon fast ein alter Hase, der seit Jahren eine klare Linie fährt und allein dadurch einen großen Wiedererkennungseffekt hat. Kurz: Die drei Sieger haben verdient gewonnen." "Es müssen nicht immer die aufwendigen Spots sein, die gewinnen. Ein gutes Beispiel ist der VIAG Interkom-Spot, der sich durch ein reduziertes, einfaches Presenter-Konzept auszeichnet, hervorragend gecastet und produziert ist und auch die Corporate Identity von VIAG Interkom klar umsetzt. Das ist übrigens ein wichtiger Aspekt - alle drei prämierten Unternehmen kommunizieren in ihren DRTV-Kampagnen auch ihr Markenimage", sagt Juror Johannes Jagusch von FISCHER´S ARCHIV. Peter Stuyvesant Travel habe durch die "konsequente Nutzung von DRTV-Techniken mit relativ einfachen Mitteln" überzeugt, so die Begründung für den Bronze-Sieger. Der Spot, der überwiegend mit Archivmaterial produziert wurde, habe ein eindeutiges Profil und ein starkes Thema zum richtigen Zeitpunkt, den Jahrtausendwechsel. Die Jury war sich einig, daß ein guter DRTV-Spot unter Ergebnis- und Kreativaspekten betrachtet werden muß. Jurorin Anja Baumann, Horizont: "Die Jury hat sehr darauf geachtet, daß das Dialogelement im Mittelpunkt steht, aber das allein ist es eben auch nicht. Ein guter DRTV-Spot muß heute beides haben." Die Juroren sind sich einig, daß die Qualität der DRTV-Spots in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Eine Tendenz: Image-Transfer und Kreation gewinnen neben dem verkäuferischen Aspekt an Bedeutung. "Bei vielen Spots handelt es sich um eine Mischform aus DRTV- und Image-Spot. Die Spots, die jetzt gewählt wurden, sind aber wirklich reine DRTV-Spots, bei denen es auf den Response ankommt", so Alexandra Niedner. Auch Johannes Jagusch meint: "Es wird immer schwieriger DRTV zu definieren, da das Medium immer vielschichtiger genutzt wird. Nahezu jeder Spot sucht mittlerweile den Dialog mit dem Zuschauer - sei es über eine Telefonnummer oder eine Internet-Adresse. Die Jury hat diesen Trend besonders berücksichtigt. Kriterium war zum Beispiel nicht mehr einfach die Frage: Gibt es eine Telefonnummer? Sondern: Wie lange ist diese Nummer zu sehen? Gibt es ein klares Angebot? Wird man dazu aufgefordert, umgehend zu handeln?" Diese Kriterien erfüllen die Spots von premiere ebenso wie die von VIAG Interkom (Agentur: Saatchi&Saatchi) und Peter Stuyvesant Travel (Agentur: Blöcher & Partner). Übrigens ist es in der fünfjährigen Historie des DRTV-Award das vierte Mal in Folge, daß premiere die DRTV-Trophäe in Gold nach Hamburg holt - ein Beweis dafür, daß die Spots des Pay-TV-Senders auch vom Cost-per-Order-Wert her erfolgreich sein dürften. Einzig 1994 konnte sich ein DRTV-Spot von Focus vor den Hamburgern plazieren. Thorsten Kerwin, Leiter DRTV bei premiere, ist die Siegesnachrichten also gewohnt. Kerwin sitzt übrigens auch in der Jury, darf aber - wie die anderen Juroren - eigene Spots nicht werten. Der DRTV-Profi meint zur diesjährigen Auswahl: "Es war ein interessantes Band mit sehr guten Spots." Premiere hatte 1998 das Konzept seiner DRTV-Spots modifiziert: "Es hat einen Wechsel im kreativen Ansatz gegeben, klassische und DRTV-Spots werden jetzt einander angeglichen", so Kerwin. Die kurzen Einführungsszenen entwickelt die Hamburger Agentur KNSK/BBDO, den verkäuferischen zweiten Teil der Spots verantworten die Agenturen DMC in Hamburg und Graffiti in München. Der fünfte DRTV-Award ist zugleich der letzte in dieser Form: Ein spezieller DRTV-Award scheint nach Auffassung der Initiatoren nicht mehr notwendig, da das Medium DRTV künftig im Rahmen des Deutschen Dialogmarketing Preises gesondert berücksichtigt wird. DRTV-Spots können bis zum 15. Februar beim Deutschen Direktmarketing Verband in Wiesbaden als Einzelmaßnahme oder als Bestandteil einer integrierten Kampagne eingereicht werden. Der DDMP-Sponsor n-tv lobt zusätzlich einen Sonderpreis für den besten DRTV-Spot aus. In der Jury des 5. DRTV-Award urteilten: Dieter Auer (RTL Productions), Anja Baumann (Horizont), Ute Brand (Aegon), Udo Breidenbach, Norbert Gawehn (A.C. Nielsen), Michael Horlacher (energy Werbung), Johannes Jagusch (FISCHER´S ARCHIV), Thorsten Kerwin (premiere), Alexandra Niedner (MGM Mediagruppe München), Holger Schimming (D&S), Cord Schulz-Klingauf (Walter TMS), Rüdiger Stettinski (MailMarketing, text intern). Die Preisverleihung findet am 12. Februar in Hamburg statt.

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