Jens Grunewald, Grey Direct, zur DIMA

20.11.1998 - Kolumne

DIMA-seit Jahren, besser gesagt seit elf Jahren, das Highlight-Ereignis der Direktmarketer in Wiesbaden. Treffpunkt der Dialog-Prediger und Response-Fetischisten, Kongreß, Messe, Meeting-Point, aber auch Job-Börse und Gerüchteküche. Immer wieder schön. In Wiesbaden. Wo sonst? Und doch kursiert das Gerücht, daß sie im "New Millennium" nicht mehr in der Landeshauptstadt staffindet.

Dabei haben wir uns doch so sehr daran gewöhnt. An Wiesbaden. Jede Ecke der Stadt ist den DM-Freaks bekannt. Jedes Restaurant, jede Location, wo sich die Szene an den "teuflischen Tagen" trifft. Und Hand aufs Herz: Was haben wir nicht alles Tolles erlebt. Jeder von uns. In Wiesbaden. Warum also die gewohnten Wege verlassen? Wären Düsseldorf, Berlin, Frankfurt oder Hamburg nicht viel zu groß für das familiäre Klima? In welchem Ambiente würde die geliebte Get-to-gether-Party stattfinden? Gibt es in den Großstädten überhaupt Kurhäuser? Wo wäre die Nassauer-Hof-Live-Talk-Meeting-Bar? Fragen über Fragen. Pros und Cons. Und dabei könnte das Ende der dritten Wiesbadener Legislaturperiode vielleicht doch dazu genutzt werden, sich etwas Neuem gegenüber zu öffnen. Warum nicht ein rollierendes System à la DMA in den Staaten? Oder vielleicht sogar eine Zusammenführung mit Veranstaltungen anderer Verbände, um Synergien zu nutzen, die wir doch auch sonst mit unseren klassischen Kollegen Tag für Tag unseren Kunden predigen.

Es ist eine Grundsatzfrage, und wer weiß, ob nicht die Verlegung der Verleihung der Deutschen Direktmarketing-Preise nach Berlin das erste Anzeichen für einen Wechsel ist. Ich hätte mir gewünscht, daß die Eintrittskarte zur DIMA 98 auch ein Wahlschein gewesen wäre. Mit der Frage, wo die DIMA ab 2000 stattfinden sollte. Wir sind doch sonst so Response-orientiert!? Und befragen unsere Zielgruppe! Wie auch immer. Ich denke, es ist gut zu wissen, daß man sich auf jeden Fall auf der DIMA trifft. Wo auch immer. Dieses Jahr in Wiesbaden.

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