Deutsche Post: Im Kaufrausch

12.12.1998 - Der Weihnachtseinkauf der Deutschen Post kann sich sehen lassen.

Gleich drei Unternehmen haben sich die Bonner in den letzten Wochen einverleibt: Für 4,3 Milliarden Mark hat die Post die Bonner Postbank gekauft. Bislang war sie mit 17,5 Prozent an der Bank beteiligt und hat nun auch die restlichen 82,5 Prozent vom Bund übernommen. Mittelfristig wird sie einen Teil der Aktien an Produktpartner und "zu gegebener Zeit" auch an die Börse weiter veräußern.

Laut Post-Sprecher Norbert Schäfer wird die Postbank eigenständig bleiben. Post und Postbank wollen gemeinsam eine offensive Vertriebsstrategie für Finanzdienstleistungen umsetzen. Mehr als 80 Prozent des Postbankgeschäftes laufen über den Schaltervertrieb der Deutschen Post. Nun soll über eine Milliarde Mark in Mitarbeiterschulung und Modernisierung der Filialen investiert werden, um den 13 Millionen Postbank-Kunden mehr Service bieten zu können.

590 Franken pro Aktie, das sind umgerechnet 710 Mark, hat die Post den Aktionären des Schweizer Speditionskonzerns Danzas mit Sitz in Basel geboten. Geben die Aktionäre ihre Anteile ab, wird die Post eines der weltweit größten Logistik-Unternehmen für knapp 1,8 Milliarden Mark übernehmen. Danzas beschäftigt 16.000 Mitarbeiter, denen aus der Übernahme keine Nachteile entstehen sollen. Auch das Management-Team von Danzas bleibt bestehen. "Die Danzas ergänzt die Aktivitäten der Deutschen Post, wird Logistik-Eckpfeiler des Unternehmens und festigt ihre starke Stellung auf dem Weltmarkt. Den Wettbewerb kann auf Dauer nur bestehen, wer seinen Kunden einen möglichst umfassenden Service aus einer Hand, ein echtes One-Stop-Shopping, bietet", so der Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Zumwinkel. Der Deal gilt als abgeschlossen, wenn mindestens 80 Prozent der Aktionäre verkaufen. Die Frist läuft von Mitte Januar bis Mitte Februar.

Last but not least wird die Post mit 68 Prozent die Mehrheit am Paket- und Expressdienst Ducros Services Rapides mit Sitz in Nîmes übernehmen. Das 1948 gegründete Unternehmen ist mit seiner hundertprozentigen Tochter Transerra auch in Spanien aktiv. Ducros Services Rapides unterhält in Frankreich 43 Niederlassungen und erwirtschaftet mit rund 2.200 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 366 Millionen Mark.

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