Preisbildung

Coronakrisa: Preise sinken wegen schwacher Nachfrage

17.07.2020 - In Folge der Coronakrise senken viele Unternehmen die Preise. Der Grund dafür ist, dass die gesunkene Nachfrage für die Unternehmen schwerwiegender ist als Einschränkungen auf der Angebotsseite.

von Susan Rönisch

Das aktuelle Preissetzungsverhalten deutscher Unternehmen spiegeln die relative Stärke von Angebots- und Nachfrage-Effekten wider. Von der Krise betroffene Unternehmen leiden stärker unter schwacher Nachfrage als unter corona-bedingten Arbeitsausfällen oder gestörten Lieferketten. Die Ergebnisse einer ifo-Studie   zeigen, dass Unternehmen, die stark unter der Krise leiden, häufiger ihre Preise senken. Umgekehrt erhöhen Firmen ihre Preise, die aus der Krise als Gewinner hervorgehen. Diese Preispolitik ziehe sich durch alle Sektoren, seit jedoch im Groß- und Einzelhandel am stärksten ausgeprägt.

Grundlage der Studie bilden Mikrodaten des monatlichen Ifo-Konjunkturumfrage. Diese Daten ermöglichen es, die geplante Preisanpassung bis einschließlich August 2020 zu untersuchen. Die Ifo-Konjunkturumfrage deckt alle relevanten Wirtschaftssektoren ab und dient unter anderem als Datenbasis für den ifo-Geschäftsklimaindex. Preissenkungen durch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ab Juli 2020 werden in der Studie nicht berücksichtigt.

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