22.05.2020 - Eine Umfrage, was Corona für Menschen auf Jobsuche bedeutet, zeigt ein gemischtes Stimmungsbild: Während sich die eine Hälfte gerade jetzt besonders bei der Suche nach einem neuen Job engagiert, wägt die andere Hälfte Bewerbungen sehr bedacht ab. Die wenigsten gehen jedoch davon aus, dass die Corona-Krise ihre Jobchancen auf lange Sicht verschlechtern wird.
von Christina Rose
Trotz der Krise haben 55 Prozent der Befragten ihre Bemühungen, eine neue Stelle zu finden, noch einmal verstärkt. Das hat die Online-Jobplattform StepStone
ermittelt, die Ende April 800 Jobsuchende zu ihren Gedanken und Erfahrungen in der Corona-Krise befragt hat. Zudem zeigen sich die Jobsuchenden in der aktuellen Situation zunehmend flexibler: Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gibt an, ihre Suchkriterien verändert und ihre Stellensuche auf andere Branchen und Bereiche ausgeweitet zu haben. "Wer gerade eine neue Stelle sucht, sollte sich überlegen, welche Unternehmen gerade besonderen Bedarf an neuen Mitarbeitern haben", sagt Dr. Tobias Zimmermann
, Arbeitsmarkt-Experte bei StepStone. "Arbeitgeber aus dem Gesundheitswesen oder der IT veröffentlichen derzeit beispielsweise deutlich mehr neue Stellen als Unternehmen, die unter der aktuellen Situation besonders leiden." Rund jeder zweite Jobsuchende (54 Prozent) verschiebt eine Bewerbung momentan zunächst lieber, weil er vermutet, dass Unternehmen in der aktuellen Situation seltener Rückmeldung geben würden. Die Befragten zeigen sich jedoch momentan besonders anpassungsfähig, wenn für einen neuen Job ein Ortswechsel nötig wäre: Jeder Dritte wäre aufgrund der aktuellen Situation eher bereit, für einen passenden Job umzuziehen.
Bewerbungsgespräch mittels Videotelefonie: Diese Verhaltensregeln sollten Sie beachten.
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