App-Economy und Gaming

In-App-Käufe sind der Motor des deutschen Gaming-App-Marktes

09.04.2021 - 2020 konnte der Markt für Spiele-Apps abermals kräftig zulegen: Innerhalb eines Jahres stieg der Umsatz mit Games für Smartphones und Tablets in Deutschland um 23 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro.

von Sebastian Halm

Damit konnte der Markt für Spiele-Apps sein beeindruckendes Wachstum aus den Vorjahren weiter fortsetzen: Bereits 2019 stieg der Umsatz um 22 Prozent, davor sogar um 31 Prozent.

Das gab der game - Verband der deutschen Games-Branche   auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens App Annie   bekannt. 2020 setzte sich dabei eine weitere Entwicklung aus den vergangenen Jahren weiter fort: So geht das Marktwachstum ausschließlich auf In-App-Käufe zurück. Der Umsatz mit entsprechenden Käufen wuchs um 24 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro. Vor allem Free-to-Play-Spiele setzen auf In-Game-Käufe. Solche Titel können kostenfrei heruntergeladen und gespielt werden. Auf Wunsch können die Spielerinnen und Spieler dann für zusätzliche Inhalte Geld ausgeben, etwa um die eigene Spielfigur zu individualisieren. Free-to-Play-Spiele sind auf Smartphones und Tablets besonders erfolgreich.

Dagegen schrumpfte das Marktsegment der Spiele-Apps zum Kauf erneut. 2020 sank der Umsatz mit solchen Titeln um 15 Prozent auf nur noch rund 11 Millionen Euro. Auch eine andere Entwicklung setzte sich 2020 weiter fort: So stieg das Durchschnittsalter der Spielerinnen und Spieler von Smartphone-Games von 37,4 auf 38,8 Jahre innerhalb eines Jahres um 1,4 Jahre - ein deutliches Plus. Mit 52 Prozent sind dabei etwas mehr als die Hälfte der Spielenden von Mobile Games Frauen.


Der deutsche Games-Markt konnte im Corona-Jahr 2020 einen deutlichen Umsatzsprung verzeichnen: Insgesamt wurde mit Computer- und Videospielen sowie der dazugehörigen Hardware ein Umsatz von rund 8,5 Milliarden Euro erzielt, wie der game bereits berichtete. Das entspricht einem Wachstum von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit Spielekonsolen, Gaming-PCs und entsprechender Peripherie wurden rund 3,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zu 2019. Noch stärker ist der Teilmarkt für Computer- und Videospiele gewachsen: 5,2 Milliarden Euro konnten mit dem Kauf von Games, In-Game- und In-App-Käufen, Abonnements sowie Gebühren für Online-Dienste umgesetzt werden. Damit konnte dieser Teil des Marktes sogar um 36 Prozent im Vergleich zu Vorjahr wachsen.

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