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Lockdown pusht Online-Geschäft stationärer Einzelhändler

19.08.2020 - Aktuelle Daten zeigen, dass traditionelle Händler im Bereich technischer Konsumgüter während des Lockdowns von einem hohen Grad an Kundentreue profitiert haben. Dies gilt für ihre Onlineshops, aber auch für die wiedereröffneten stationären Geschäfte. Handelsexperten sehen darin einen Durchbruch für stationäre Händler mit Online-Präsenz.

von Susan Rönisch

COVID-19 hat das Wachstum des Online-Handels in allen europäischen Märkten beschleunigt. Aktuelle Daten aus der GfK FutureBuy Studie   zeigen, dass die Anzahl der Verbraucher, die sowohl online als auch offline einkauft, in vielen Produktkategorien stetig zunimmt. Dabei sind elektronische Produkte und Finanzdienstleistungen weiterhin die beliebtesten Kategorien beim Online-Shopping. Aber auch Spielzeug und Haarpflegeprodukte werden im Vergleich zum Vorjahr häufiger online gekauft. Auch Ergebnisse der GfK Covid-19 Consumer Pulse   Studie bestätigen diesen Trend: Demnach haben 70 Prozent der in Deutschland lebenden Verbraucher im April einen Online-Kauf getätigt. Nach der Wiederöffnung der Geschäfte kauften im Juni weiterhin 68 Prozent der Verbraucher online ein.

Lockdown befeuert Online-Geschäft traditioneller Händler

Während des Lockdowns waren in den meisten Ländern stationäre Geschäfte nur begrenzt geöffnet oder blieben vollständig geschlossen. In Europa profitierten davon in den ersten Wochen des Lockdowns vor allem reine Onlinehändler (sogenannte Pure Player). Sie verzeichneten einen rapiden Verkaufsanstieg. Zwei bis drei Wochen nach Beginn der Ausgangsbeschränkungen begannen die Verbraucher jedoch, die Online-Präsenz ihrer bevorzugten traditionellen Einzelhändler stärker zu nutzen. Die meisten Einzelhändler benötigten genau diesen Zeitraum, um ihre Strategien zu ändern und beispielsweise Offline-Öffnungszeiten sowie Formate anzupassen oder ihr Online-Geschäft weiterzuentwickeln. Diese "Überlebensstrategie" hat sich ausgezahlt: Während der Lockdown-Wochen verzeichnete der Online-Verkauf von technischen Konsumgütern und FMCG-Produkten ein zweistelliges und manchmal sogar dreistelliges Wachstum.



Die GfK geht davon aus, dass der Online-Handel insgesamt wachsen wird - sowohl bei stationären Geschäften mit Online-Geschäft als auch im reinen Online-Geschäft. Der Anteil des Online-Handels wird sich über dem Vor-Krisen-Niveau einpendeln. Das Rekordumsatzniveau der Lockdown-Wochen wird aber nicht erreicht werden.

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