Kundendialog

Adressdaten: Handel verschenkt Potenzial

12.08.2021 - Der größte Anteil der Befragten (26 Prozent) aus Handel und Logistik hat keinen Überblick über die Menge an postalischen Adressen im Unternehmen. Nur gut jeder vierte Befragte schätzt die Qualität der Adressdaten als hoch ein, branchenübergreifend sind es 34 Prozent aller Befragten.

von Frauke Schobelt

Der Umgang mit Adressdaten und den dazugehörigen Tools und Services lässt insbesondere in den Branchen Handel und Logistik zu wünschen übrig. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Uniserv   und Appinio   unter 221 Angestellten in deutschen Unternehmen verschiedener Branchen. Davon sind 68 Befragte in verschiedenen Abteilungen in Handel und Logistik tätig.

Für 50 Prozent der Befragten dieser Branche sind korrekte Adressdaten für die Warenzustellung am wichtigsten, bei der Rechnungsstellung sehen 47 Prozent den wichtigsten Zweck. Gut jeder Vierte (26 Prozent) hat jedoch gar keinen Überblick über die schiere Menge an Adressdaten im eigenen Unternehmen. Und gerade einmal ebenso viele schätzen die Qualität ihrer Adressdaten als "sehr hoch" ein. Dabei ist den meisten die Bedeutung der postalischen Adressdaten durchaus bewusst: 83 Prozent schätzen sie als "sehr wichtig" und "wichtig" ein, nur 10 Prozent als "nicht wichtig" und "gar nicht wichtig".

"Wir sehen eine hohe Diskrepanz in Handel und Logistik, was Wunsch und Wirklichkeit in Bezug auf Datenqualität und den bestmöglichen Umgang mit Adressdaten angeht", sagt Senior Account Manager Jürgen Brunner . "Das ist erstaunlich für eine Branche, in der die Digitalisierung so weit gediehen ist. Gerade für Onlinehändler und Logistiker ist die Auswirkung einer falschen oder unvollständigen Adresse anhand von Rückläufern oder Fehllieferungen doch direkt zu spüren, vor allem auch monetär. Tatsächlich haben aber viele das volle Potential gut gepflegter Adressdaten noch lange nicht ausgeschöpft."

Am Bewusstsein für das Potenzial mangele es dabei nicht, wie weitere Ergebnisse zeigen:
  • So sieht jeder fünfte Befragte (21 Prozent), dass bessere Adressdaten die Prozessqualität insgesamt erheblich optimieren können.
  • 15 Prozent sehen sogar die Möglichkeit, weitere digitale Geschäftsmodelle auf einer besseren Datenbasis zu entwickeln.
  • Tools, die eine Überprüfung und Korrektur der Adresse bei der Eingabe automatisiert überprüfen können, setzt jedoch nur jeder vierte Webshop ein, bei den KEP-Dienstleistern für Versand und Zustellung sind es immerhin 34 Prozent.
  • Zugleich können sich 19 Prozent aber noch gar nicht vorstellen, welchen Einfluss eine solche Adressvalidierung auf die Datenqualität hätte. Die Möglichkeit einer internationalen Adressvalidierung sehen nur 6 Prozent als eine wichtige Anforderung.
  • Eine Autovervollständigung, also bei der Eingabe im Adressfeld bereits passende Einträge vorzuschlagen, findet in Handel und Logistik vor allem im Kundencenter Einsatz: Dort arbeiten bereits 38 Prozent mit der Autocompletion, die beispielsweise Tippfehler in Städte- oder Straßennamen verhindert.
  • In Bezug auf den Einsatz von Geokoordinaten als erweiterte Adressinformation holt die Branche im Vergleich deutlich auf. Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) schätzen Geokoordinaten als "sehr wichtig" und "wichtig" ein. 30 Prozent nutzen sie bereits für die Zustellung und Lieferung, und 22 Prozent für Gebietsanalysen.

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