Konsumverhalten

Vor allem Markenprodukte leiden unter der Inflation

04.07.2022 - Die aktuelle Inflation liegt in Deutschland bei 7,6 Prozent. In Konsequenz kauft die Mehrheit der Deutschen preisbewusster ein und greift eher zu günstigen Alternativen anstatt zu Markenprodukten.

von Christina Rose

Die hohe Teuerung hat Marketingdienstleister DCMN   zum Anlass genommen, eine repräsentative Befragung für die Bevölkerung in Deutschland vorzunehmen. Ende Mai befragte DCMN dafür 2.005 Personen in der Bundesrepublik zu der Inflation und zu ihrem Shoppingverhalten.

Eine große Mehrheit von 88 Prozent bekommt die hohe Inflation und deren Auswirkungen zu spüren. Bei den Babyboomern handelt es sich um die Generation, die mit 93 Prozent am stärksten von der hohen Teuerung und deren Folgen betroffen ist. Insbesondere bei den Lebensmitteln (53 Prozent) und beim Tanken (35 Prozent) ist die hohe Inflation für Bundesbürgerinnen und Bundesbürger sichtbar.


Die hohe Teuerung ist ein Grund, weswegen 61 Prozent der Bevölkerung in Deutschland nun preisbewusster einkauft, indem Sonderangebote genutzt und Discounter besucht werden. Vor allem Millennials stechen mit 66 Prozent hervor. Diese gehören mit 47 Prozent neben Gen Z (52 Prozent) zu den beiden Generationen, die nun auch vermehrt "gebrauchte" und/oder "refurbished" Artikel kaufen. Bei den Babyboomern sind es dagegen 26 Prozent. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen verzichtet die Mehrheit (55 Prozent) auf "gebrauchte" und/oder "refurbished" Produkte.

Preisbewusstes Einkaufen heißt nicht nur, Sonderangebote zu nutzen und Discounter zu besuchen. Für 61 Prozent der Bevölkerung heißt es auch, dass sie weniger Markenartikel kaufen. Sie greifen zu günstigeren Alternativen, wie Discountermarken. Bei Frauen liegt der Anteil bei 65 Prozent, bei Männern bei 57 Prozent.
Interessanterweise gaben 10 Prozent der Millennials an, dass sie nicht wüssten, ob sie günstigere Alternativen Markenprodukten vorziehen.

Handlungsempfehlung für Marken

"Hohe Inflationsraten werden uns erst mal erhalten bleiben. Die Menschen sind sparsamer und werden vielleicht noch sparsamer. Ein Euro kann bekanntlich nur einmal ausgegeben werden. Marken sollten dennoch in ihre Marketingaktivitäten investieren. Insbesondere in Krisenzeiten gewinnen die Unternehmen, die ihre Kommunikation aufrechterhalten oder ausbauen. Außerdem sinken während Rezessionen die Mediakosten. Verbraucherinnen und Verbraucher können so zu günstigeren Preisen erreicht werden", sagt Matthias Riedl , CEO und CO-Founder DCMN. Es sei noch nie so wichtig gewesen, dass Firmen jetzt den Wert ihrer Marke und Produkte innerhalb ihrer Kampagnen artikulieren. Somit bleibe der Kontakt zu bestehenden Kundinnen sowie Kunden vorhanden und neue werden gewonnen: "Investitionen in Marketingaktivitäten bringen langfristige Vorteile mit sich - darunter Aufbau von Kundentreue. Eine Unterbrechung der Aktivitäten schwächt hingegen die Verbraucherbindung. Zusätzlich bieten sich Unternehmen die Chance, ihre Botschaften zu ändern und authentisch zu reagieren, um die Beziehung zwischen Marke und Kunden zu vertiefen", so Riedl.

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