05.04.2023 - Mit rund 50.000 Euro netto pro Person steht den Schweizern jährlich fast doppelt so viel Geld zur Verfügung wie den BundesbürgerInnen. Reichste Region im DACH-Raum ist der Kanton Zug. Das ergaben die Kaufkraftstudien 2023 der GfK.
von Christian Gehl
Genau sind es 49.592 Euro, die von den Schweizern 2023 im Schnitt ausgegeben werden können. Den Österreichern stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Für Deutschland sind das nominal 3,3 Prozent mehr als in 2022. Doch nicht nur zwischen den Ländern zeigen sich Unterschiede im Niveau des verfügbaren Nettoeinkommens, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2023 der GfK
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Mit Abstand die höchste Kaufkraft im DACH-Raum haben die EinwohnerInnen des Schweizer Kantons Zug: Mit 79.207 Euro steht ihnen netto glatt drei Mal so viel Geld zur Verfügung wie im Schnitt den BundesbürgerInnen. Auch Zürich liegt mit 56.322 Euro deutlich über dem bundesweiten Spitzenreiter, dem Landkreis Starnberg bei München mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 36.866 Euro. Das sind 40 Prozent mehr als im bundesweiten Durchschnitt.
"In allen drei Ländern der DACH-Region gibt es 2023 im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten Kaufkraftzugewinne, die in Österreich mit 5,3 Prozent aber deutlich höher ausfallen als in Deutschland und der Schweiz", kommentiert Tim Weber , GfK-Experte im Bereich Geomarketing. "Damit ziehen die Österreicher dieses Jahr bei der Pro-Kopf-Kaufkraft an den Deutschen vorbei und belegen im Ranking der deutschsprachigen Länder den zweiten Platz. Dieses Kaufkraftplus wird aber bei den Bürgern in allen drei Ländern nicht wirklich ankommen, sondern den steigenden Verbraucherpreisen zum Opfer fallen."
Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Ob mit dem nominalen Kaufkraftzuwachs tatsächlich ein höheres frei verfügbares Einkommen einhergeht, hängt allerdings davon ab, wie sich 2023 die Verbraucherpreise entwickeln werden. Durch den Fokus der Studie auf die Herausarbeitung der regionalen Unterschiede wird aufgezeigt, wie verschieden die regionale Kaufkraft sowohl zwischen als auch innerhalb der Länder ist.
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