11.08.2021 - Politikerinnen und Politiker haben bei Startups einen schweren Stand. Auf die Frage, welche Politikerin oder welcher Politiker die Interessen von Startups am besten vertritt, gibt es vor allem eine Reaktion: Schulterzucken.
von Sebastian Halm
Zwei Drittel der Startups (67 Prozent) können dazu keine Angabe machen oder sagen ausdrücklich, ihnen fällt niemand ein. Bei den übrigen liegt allerdings ein Politiker klar vorne: Jede dritte Nennung (33 Prozent) entfällt auf den Vorsitzenden der FDP
Christian Lindner
. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter mehr als 200 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Mit deutlichem Abstand (12 Prozent der Nennungen) folgt der Startup-Beauftragte des Bundeswirtschaftsministeriums, Thomas Jarzombek
(CDU
). Unmittelbar dahinter liegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU) mit 11 Prozent und Digitalstaatsministerin Dorothee Bär
(CSU
) mit 9 Prozent. Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart
(FDP) erreicht 6 Prozent.
Jeweils zumindest zweimal genannt wurden noch der Co-Vorsitzende der Grünen
Robert Habeck
, der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz
(Grüne), der FDP-Bundestagsabgeordnete Thomas Sattelberger
sowie Jörg Kukies
(SPD
), beamteter Staatssekretär im Bundesfinanzministerium.
Das schlechte Abschneiden der Politikerinnen und Politiker dürfte auch aus einer grundsätzlichen Skepsis gegenüber der Startup-Politik von Parteien und Regierung resultieren. So sind 8 von 10 (80 Prozent) Startups der Meinung, die Politik wolle sich mit Startups nur schmücken, habe aber kein wirkliches Interesse an ihren Problemen.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom
durchgeführt hat. Dabei wurden 201 Tech-Startups in Deutschland vom 04. März bis 11. Mai 2021 online befragt.
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