Die Kosten, die durch die Nutzung nicht hilfreicher Technologien entstehen, belaufen sich allein in den USA auf mehr als 84 Milliarden US-Dollar pro Jahr oder 10 Millionen US-Dollar pro Stunde und Tag, was zeigt, dass komplexe Systeme nach wie vor eine große finanzielle Belastung darstellen - ganz zu schweigen von den negativen Auswirkungen, die sie auf die Arbeitsmoral und Produktivität haben können. Betroffen sind 89 Prozent der IT-Fachleute, sie verlieren jede Woche Zeit durch die allgegenwärtige, aufgeblähte Technologie, die sie von ihren Kernaufgaben ablenkt und das Endergebnis untergräbt.
Im Durchschnitt geben europäische IT-Fachleute an, 15 verschiedene Programme auf ihrem Arbeitscomputer zur Verfügung zu haben, von denen sie aber nur die Hälfte nutzen. Diese Art von Software-Wirrwarr untergräbt die Produktivität und Rentabilität von Unternehmen.
- 50 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen für Software bezahlt, die ihre IT-Teams nie nutzen.
- 42 Prozent geben an, dass ihr Unternehmen zu viel für seine Technik ausgibt.
- 38 Prozent geben an, dass zu viele ihrer Technologien schwer zu benutzen sind.
- 32 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen nicht weiß, wie es aufhören kann, für unnötige Dienste zu bezahlen.
Noch besorgniserregender ist vielleicht, dass viele IT-Mitarbeiter sich nicht zu Wort melden und die überflüssige Software einfach weiterlaufen lassen. Sieben von 10 (70 Prozent) IT-Mitarbeitern zögern, ihre Meinung zu der von ihrem Unternehmen verwendeten Software zu äußern. Und warum?
- 22 Prozent wollen nicht als Nörgler dastehen.
- 21 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen in der Vergangenheit Feedback ignoriert hat.
- 18 Prozent glauben nicht, dass ihnen zugehört wird.
Die Benutzerfreundlichkeit steht bei Softwareentscheidungen an erster Stelle: 57 Prozent der IT-Fachkräfte in Europa nennen sie als maßgebenden Faktor. Die Benutzerfreundlichkeit schlug sogar die Kosten, die nur von 46 Prozent der Befragten als ausschlaggebend genannt wurden.
- 94 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen von einer Verringerung der Gesamtzahl ihrer Softwareverträge profitieren könnte.
- 66 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen davon profitieren würde, komplexe Software durch einfachere Software zu ersetzen.
- 60 Prozent bevorzugen eine einzige Softwarelösung für das IT-Servicemanagement anstelle mehrerer.
IT-Fachkräfte in Europa geben an, dass sie durchschnittlich 6 Stunden und 36 Minuten pro Woche einsparen könnten, wenn sie überflüssige Software abschaffen würden - was zeigt, dass das Problem der überflüssigen Software allgegenwärtig und belastend ist. Die Mehrheit (86 Prozent) gibt an, dass sie jede Woche Zeit mit der Arbeit an Bloatware verschwenden. Mehr als zwei Drittel verschwenden sogar mehr als eine Stunde pro Woche. Viele wären sogar bereit, auf ihren Urlaub zu verzichten, nur um damit aufzuhören; 38 Prozent hätten lieber eine bessere Software als mehr bezahlten Urlaub.
Weltweit verschwenden IT-Fachleute im Durchschnitt 7 Stunden pro Woche mit der Arbeit an überladener Software. Während es in Europa dasselbe ist, sind es in den USA 8 Stunden pro Woche die IT-Fachleute mit Bloatware verschwenden das entspricht rund $20k pro Jahr pro Person, die dadurch verloren gehen.
Frustrierende Software beeinträchtigt Motivation und Leistung
Neunundfünfzig Prozent der IT-Fachkräfte in Europa geben an, dass sie es hassen, mit veralteter Software zu arbeiten, die kompliziert zu bedienen ist. Zu allem Überfluss haben einige sogar das Gefühl, dass ihre Softwareentscheidungen die Wertschätzung ihres Unternehmens widerspiegeln:
- 32 Prozent sagen, dass sie ihren Job aufgeben wollen, weil sie gezwungen sind, veraltete Software zu verwenden.
- 35 Prozent geben an, dass sie das Gefühl haben, ihr Unternehmen kümmere sich nicht um sie, wenn es sie zwingt, schlechte Software zu verwenden.
Über 9 von 10 (91 Prozent) IT-Fachleuten sind mit der Software ihres Unternehmens unzufrieden:
- 34 Prozent sagen, sie verlangsamt ihre Arbeit.
- 29 Prozent sagen, dass es ihr an Flexibilität mangelt.
- 30 Prozent benötigen mehrere Programme, um ihre Arbeit effektiv zu erledigen.
Für einige ist es so schlimm geworden, dass sie sogar hochwertige Arbeitsleistungen gegen eine einfachere Software eintauschen würden. Die IT-Mitarbeiter wurden gefragt, welche Vorteile sie bereit wären, für eine bessere Software aufzugeben. Die häufigsten Antworten waren:
- Mehr Elternzeit - 39 Prozent
- Mehr Urlaubstage - 38 Prozent
- Vollständige Remote-Arbeitsmöglichkeit - 33 Prozent
- Mehr Krankheits-/Wellness-Tage - 30Prozent
- Flexible Arbeitszeiten - 26 Prozent
- Eine Vier-Tage-Arbeitswoche - 24 Prozent
Die Pandemie und Homeoffice haben die psychische Gesundheit zu einem alltäglichen Thema gemacht - vor allem im technischen Bereich. Vier von fünf (80 Prozent) europäischen IT-Fachleuten sind ausgebrannt, und mehr als ein Drittel (34 Prozent) sagt, dass sie so ausgebrannt sind wie noch nie in ihrer Karriere. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) gibt an, dass sich ihr Burnout auf ihre Initiative und Motivation bei der Arbeit auswirkt.
Ausgebrannte IT-Mitarbeiter berichten zwar, dass die heutige Software oft Teil des Problems ist, sie erkennen aber auch an, dass bessere Software Teil der Lösung sein kann:
- 48 Prozent geben an, dass die in ihrem Unternehmen verwendete Software sich anfühlt, als wäre sie vor zehn Jahren oder mehr entwickelt worden.
- 37 Prozent sagen, dass eine benutzerfreundlichere Software dazu beitragen würde, ihr Burnout zu verringern.
- 43 Prozent geben an, dass zu viele ihrer technischen Lösungen schwer zu bedienen sind.
- 37 Prozent sagen, dass eine Software, die ihre Arbeitsbelastung reduziert, ihr Burnout verringern würde.
Die wichtigsten Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreifen kann, um Burnout bei IT-Fachleuten zu verringern, sind:
- Mehr Urlaubstage - 41 Prozent
- Bereitstellung von benutzerfreundlicher Software - 35 Prozent
Die Zahlen stammen aus dem Bericht des Softwareunternehmens
Freshworks
"State of Workplace Technology: Bloatware - der Unterschied zwischen Liebe und Hass für Technologie am Arbeitsplatz".