Virtual Reality

Facebook stellt App für virtuelle VR-Konferenzen vor

Bis zu 16 Menschen können sich als Avatare im VR-Workroom versammeln. (Bild: Facebook)
Bis zu 16 Menschen können sich als Avatare im VR-Workroom versammeln.

23.08.2021 - Bei Facebook wird die neue Konferenzsoftware bereits für interne Meetings genutzt: Der Konzern hat eine neue App für sein Virtual-Reality-Headset Oculus Quest 2 vorgestellt. Das System erlaubt Treffen und interaktiven Austausch mit KollegInnen in virtuellen Konferenzräumen.

von Frauke Schobelt

Die App 'Horizon Workrooms'   gilt Branchenexperten als Vorgeschmack auf das sogenannte 'Metaverse', das Facebook-Chef Mark Zuckerberg als neue Generation des Internets vorantreiben will. Seine Vision erläutert er unter anderem im Interview mit The Verge   : Ein für alle digitalen Plattformen umspannendes räumliches Internet, das mit Avataren betreten wird und eine körperliche Dimension hat - also eine Konvergenz von physischer, erweiterter und virtueller Realität in einem gemeinsamen Online-Raum.

'Horizon Workrooms'   vermittelt eine Ahnung davon - ist aber zunächst als VR-Alternative zu herkömmlichen Videokonferenzen gedacht. Bis zu 16 Menschen können über Avatare an einer solchen virtuellen Konferenz teilnehmen und miteinander interagieren, bis zu 34 weitere Personen lassen sich per Videocall in das Meeting einbinden. Dank integrierter Kameras in der VR-Brille Oculus Quest 2 wirkt die Umgebung laut Medienberichten tatsächlich realistischer. So muss man den Kopf drehen, um den Sitznachbarn zu sehen. Auch die Stimmen scheinen aus der Richtung der Sprechenden zu kommen. Teile der realen Arbeitsumgebung lassen sich in die virtuelle Welt integrieren, etwa der eigene Computerbildschirm und die Tastatur. Journalisten, die an der virtuellen Demonstration teilnahmen, berichten jedoch auch von Problemen: So sei der Avatar von Mark Zuckerberg eingefroren, außerdem fühlten einige nach einer Stunde in der virtuellen Welt ein gewisses Unwohlsein. Einen Eindruck vermittelt dieses Video der 'Washington Post'   .

Der Avatar von Mark Zuckerberg in der Pressekonferenz. (Bild: Washington Post)
Der Avatar von Mark Zuckerberg in der Pressekonferenz.


Die Nutzung ist mit dem Facebook-Account verknüpft. Die Daten aus den virtuellen Konferenzen sollen jedoch nicht für personalisierte Werbung genutzt werden, versichert der Konzern. Die neue Konferenz-App soll kostenlos angeboten werden, ist aber in der Beta-Version zunächst nur auf Einladung verfügbar. Wegen einer Untersuchung des Bundeskartellamtes pausiert in Deutschland derzeit der Verkauf der VR-Brille Oculus Quest 2   .

Facebook hatte den Branchenpionier Oculus VR 2014 für rund zwei Milliarden US-Dollar übernommen   und weiter in die Technik investiert. Der große Durchbruch bliebt jedoch bisher aus.

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